Gut, besser, Tito Rabat! Der amtierende Moto2-Weltmeister dominierte das erste Freie Training der Moto2 in Le Mans, setzte die Bestzeit und drehte die meisten Runden aller Piloten.

Die Platzierungen: Mit seiner persönlich schnellsten Runde von 1:38.030 führte am Freitagmorgen kein Weg an Rabat vorbei. Der Weltmeister drehte gar mehrere Runden, die noch schneller waren als die Bestzeit des zweitplatzierten Schweizers Tom Lüthi (+0,091). Knapp dahinter belegte WM-Leader und Lokalmatador Johann Zarco Rang drei.

Der zweifache Rennsieger des Jahres Jonas Folger zeigte einmal mehr groß auf und wurde Vierter vor Sam Lowes. Julian Simon, Simone Corsi, Xavier Simeon, Louis Rossi und Anthony West komplettierten die Top-10, lagen dabei allesamt innerhalb von 0,9 Sekunden zur Spitze. Dominique Aegerter schob sich spät noch auf Platz elf nach vorne, knapp vor Marcel Schrötter. Sandro Cortese wurde 15. Alex Rins, Alex Marquez, Robin Muhlhauser, Jesko Raffin und Florian Alt landeten jenseits der Top-20. Randy Krummenacher zeigte als 18. eine ordentlich Leistung.

Die Zwischenfälle:Der Deutsche Florian Alt sorgte mit einem heftigen Crash nach knapp 15 Minuten für Aufregung! Nach einem Highsider schlug Alt brutal auf den Asphalt auf, blieb von Schmerzen gelähmt neben der Strecke liegen und musste vom Streckenpersonal abtransportiert werden. Mehrere Piloten fuhren auf der Suche nach dem Limit in die Auslaufzonen, um Stürze zu vermeiden - darunter auch zwei Mal Folger.

Zudem bekamen einige Fahrer nach illegalem Verlassen der Streckenbegrenzungen ihre Rundenzeiten annuliert. Gegen Mitte der Session rutschte der französische Wildcard-Pilot Louis Bulle über das Vorderrad von der Strecke, blieb jedoch unverletzt.

Das Wetter: Bei knapp 15 Grad für die Luft und durchschnittlich 16 Grad Asphalttemperatur fanden die Piloten der Moto2 einmal mehr die besten Bedingungen des Vormittags vor. Der Bugatti Circuit war nach nächtlichen Schauern bereits vollständig abgetrocknet, zudem befand sich die Ideallinie durch die beiden vorangegangenen Sessions in guter Verfassung. Wie schon den gesamten Vormittag wehte ein leichter Wind, der aber keine Auswirkungen auf das Geschehen hatte.

Die Analyse: Keine großen Überraschungen in FP1. Die Favoriten Zarco, Lowes und Rabat zeigten sich erwartungsgemäß allesamt früh in der Spitzengruppe. Lediglich Ales Rins blieb mit Rang 21 deutlich hinter den Erwartungen zurück. Auch der zweifache Rennsieger 2015 Folger unterstrich bereits früh seine Ambitionen. Lüthi, Aegerter, Schrötter und Cortese deuteten ebenfalls ihr Potential an, während der Rest der Deutschen und Schweizer noch zulegen muss. Alex Marquez enttäuschte ebenfalls massiv. Wie immer sind die Ergebnisse des ersten Freien Trainings jedoch mit Vorsicht zu genießen.