Fünf Schweizer sind 2015 in der Moto2 unterwegs. Wie schnitten die Eidgenossen in Jerez de la Frontera ab?

Sonntag

Thomas Lüthi (4.): Lüthi fuhr im Rennen lange Zeit mit der Spitzengruppe mit. Zwischenzeitlich lag der Schweizer sogar auf Position drei und damit auf Podiumskurs. Am Ende musste Lüthi abreißen lassen und fuhr sicher auf Rang fünf. Nach der Kollision zwischen Rabat und Rins in der letzten Kurve erbte Lüthi noch einen Platz und wurde Vierter.

Randy Krummenacher (14.): Der Start in den Rennsonntag misslang für Randy Krummenacher. Wieder einmal an diesem Wochenende crashte der Eidgenosse. Im Rennen ließ er sich davon nicht beeindrucken. Unauffällig fuhr Krummenacher im Mittelfeld und belohnte sich für ein hartes Wochenende mit zwei Punkten. "Es scheint, dass ich einen höheren Speed fahren und auch härter ans Limit gehen kann, aber zwei Stürze innerhalb von 24 Stunden sind einfach zu viel", sagte er selbstkritisch.

Dominique Aegerter (16.): Aegerter gelang auch im Rennen kein Befreiungsschlag. Im Gegensatz zum Training konnte er sich nur unwesentlich steigern. Auch er profitierte von Ausfällen vor ihm. Trotzdem verfehlt Aegerter als 16. denkbar knapp die Punkteränge und damit auch sein Minimalziel. Drei Sekunden fehlten ihm auf Anthony West.

Robin Mulhauser (23.): Der Rennsonntag lief für Robin Mulhauser relativ ruhig ab. Im Warm Up gab es keinen Zwischenfall für ihn. Am Mittag gab es ein relativ einsames Rennen für Mulhauser. Auf seinen Vordermann Thitipong Warokorn hatte der Schweizer im Ziel zwölf Sekunden Rückstand. Florian Alt hinter ihm lag elf Sekunden zurück.

Jesko Raffin (25.): Noch weiter hinten als Mulhauser war Jesko Raffin im Ziel. Raffin war als 25. lediglich Vorletzter, und das obwohl er als spanischer Moto2-Meister die Strecke in- und auswendig kennen dürfte. Nur Zaqhwan Zaidi war noch knapp 14 Sekunden hinter Raffin.

Samstag

Thomas Lüthi (4.): Am Samstag zeigte Thomas Lüthi eine deutliche Leistungssteigerung im Vergleich zu gestern. Bereits im dritten Training machte der Schweizer als Zweiter auf sich aufmerksam. Die Leistung konte Lüthi im Qualifying dann bestätigen. Mit Rang vier steht er morgen in der zweiten Reihe und wird alles versuchen, um in Jerez auf das Podium klettern zu können.

Dominique Aegerter (16.): Nicht viel besser dagegen lief es für Dominique Aegerter. Rang 20 im dritten Training und Platz 16 in der Qualifikation ist nicht das, was er sich erhofft. Der Sachsenring-Sieger von 2014 findet einfach nicht zur Form des Vorjahres. Er wird morgen versuchen, in die Punkteränge zu fahren.

Für Dominique Aegerter läuft es weiterhin nicht rund, Foto: Tobias Linke
Für Dominique Aegerter läuft es weiterhin nicht rund, Foto: Tobias Linke

Randy Krummenacher (19.): Ein ereignisreicher Tag liegt hinter Randy Krummenacher. Er hatte im dritten Training ein ähnliches Problem wie Lüthi gestern. Seine Maschine rollte nach der Dry Sac aus. Dadurch kam er letztlich nur auf Platz 26. Im Qualifying stürzte Krummenacher kurz vor Schluss und verschenkte damit eine bessere Ausgangsposition als Platz 19. "Der Sturz am Ende dieser super Runde ist natürlich sehr ärgerlich, weil ich mich somit mit dem 19. Startplatz zufrieden geben muss. Andersrum gesehen war es eine tolle Erfahrung für mich, Tito Rabat eine ganze Runde folgen zu können. So dicht dran war ich noch nie zuvor", blieb Krummenacher positiv.

Robin Mulhauser (28.): Der Samstag von Robin Mulhauser war wieder einmal unscheinbar. Nur als er im dritten Training in Kurve acht zu Boden ging, waren die Kameras auf ihn gerichtet. Dadurch war er am Vormittag 31. und Letzter. Im Qualifying sprang Position 28 für Mulhauser heraus.

Jesko Raffin (30.): Jesko Raffin tut sich als spanischer Meister weiterhin schwer, obwohl er den Kurs von Jerez wie seine Westentasche kennt. Samstag Vormittag für er auf Platz 27. Im Rennen morgen steht er auf Startplatz 30, damit war nur Zaqhwan Zaidi noch langsamer als Raffin.

Jesko Raffin fährt weiterhin hinterher, Foto: SAG
Jesko Raffin fährt weiterhin hinterher, Foto: SAG

Freitag

Thomas Lüthi (11.): Der schnellste Eidgenosse am Freitag liegt in Reichweite zu den Top-10. Lüthi lag im ersten Training auf Platz elf und hatte einen heiklen Moment zu überstehen, als ihm mitten in der Dry Sac Kurve seine Kalex abgestorben war. Ohne technische Gebrechen konnte er das zweite Training als Zehnter beenden. In der kombinierten Zeitenliste reicht das für Platz elf.

Randy Krummenacher (18.): Krummenacher legte einen soliden ersten Tag in Jerez hin. Wie viele seiner Kollegen auch, setzte er seine Tagesbestzeit in der kühleren Vormittagssession hin. Im ersten Training hat diese Zeit noch für Rang 16 gereicht. Das zweite Training beendete er als 21., ohne sich zu verbessern. So rutschte Krummenacher in der kombinierten Zeitenliste auf Rang 18 ab.

"Ich fuhr das Vormittagstraining nur mit einem Reifen, daher hatte ich mir für den Nachmittag mehr ausgerechnet. Durch die stark veränderten Verhältnisse mit viel heißeren Temperaturen musste ich aber einige Mängel hinsichtlich meines Fahrstils feststellen", so Krummenacher. "Bei diesen Bedingungen beanspruche ich den Hinterreifen zu stark und dieser baut nach nur wenigen Runden bereits stark ab. Vor allem auf diese Piste macht sich das umso mehr bemerkbar. Diesbezüglich muss ich also meinen Fahrstil den Gegebenheiten anpassen, um mehr Grip für hinten zu finden. Von dem her wissen wir, wo für Samstag der Hebel anzusetzen ist und ich selbst habe auch bereits ein paar Ideen, was zu ändern ist."

Dominique Aegerter (20.): Ganz blass ist an diesem Tag Dominique Aegerter geblieben. Der WM-Fünfte von 2014 kommt nach wie vor nicht richtig in Tritt. Nach Rang 19 am Vormittag ging es im zweiten Training für ihn noch weiter runter. Am Ende belegte Aegerter Platz 24. Dank seiner Zeit aus dem ersten Training konnte sich der Schweizer gerade noch in den Top-20 halten.

Robin Mulhauser (27.): Nur einmal war Mulhauser heute im Fokus der TV-Kameras, nämlich als er im zweiten Training gestürzt war. Ansonsten fuhr er die meiste Zeit unauffällig und belegte im ersten Training Platz 27 und im zweiten Training Rang 28. In der kombinierten Liste macht das Endposition 27 für Mulhauser.

Jesko Raffin (30.): Ähnlich wie sein letztjähriger Titelkonkurrent in der spanischen Meisterschaft, Florian Alt, hat auch Jesko Raffin große Schwierigkeiten mit dem Niveau in der Weltmeisterschaft. Beide Sessions beendete Raffin als 30. und damit als Vorletzter. Nur Zaqhwan Zaidi lag in beiden Fällen noch hinter Raffin. Damit ist Raffin auch kombiniert auf Platz 30.