Am Nachmittag gingen die Piloten im Gegensatz zu FP1 mehrheitlich auf dem harten Hinterreifen auf die Strecke, was sich trotz besserer Verhältnisse bei den Zeiten bemerkbar machte. Der härtere Pneu wird aller Voraussicht nach der 'Rennreifen' der Moto2-Piloten werden. Johann Zarco kam mit den verbesserten Streckenbedingungen am besten zurecht, sicherte sich souverän die Bestzeit.

Die Platzierungen: Mit einer 1:43.239 legte Zarco die Messlatte für die Konkurrenz zu hoch. Mit 0,067 Sekunden Rückstand folgte Austin-Sieger auf Platz zwei. Mit nicht einmal 0,2 Differenz zur Spitze komplettierte Vize-Weltmeister Mika Kallio die Top-10.

Tito Rabat, Lorenzo Baldassarri und Xavier Simeon lagen auf den Rängen vier bis sechs allesamt innerhalb einer halben Sekunde zu Zarco. Mit Sandro Cortese folgte auf Rang sieben der beste Deutschsprachige Pilot (+0,604). Julian Simon, Simone Corsi und Anthony West komplettierten die Top-10. Tom Lüthi (12.) platzierte sich knapp vor WM-Leader Alex Rins, der 13. Wurde.

Dominique Aegerter (14.), Jonas Folger (15.), Marcell Schrötter (16.) lagen allesamt nah beieinander, rutschten im engen Feld jedoch deutlich hinter die Spitze zurück. Auch Alex Marquez kam als 19. Nicht richtig in die Gänge. Randy Krummenacher (22.), Florian Alt (25.), Robin Muhlhauser (28.) und Jesko Raffin (30) erlebten fast schon erwartungsgemäß einen schwierigen Nachmittag.

Für Dominique Aegerter läuft noch nicht alles rund, Foto: Milagro
Für Dominique Aegerter läuft noch nicht alles rund, Foto: Milagro

Die Zwischenfälle: Nach knapp einer Viertelstunde war es Lowes, der beinahe für den ersten Sturz der Session sorgte. In Kurve 13 verhinderte der Engländer eben so noch einen heftigen Highsider, rettete sich mit einer Ausfahrt durch das Kiesbett. Anschließend steuerte Lowes umgehend die Box an.

Bereits wenige Minuten zuvor hatte Lowes eine ähnliche Szene überstanden, musste beim ersten 'Catch' die Strecke jedoch nicht verlassen. Knapp 20 Minuten vor dem Ende berührten sich Azlan Shah und Luis Salom stark beim Durchfahren einer schnellen Rechtskurve, blieben trotz einigen Schlingerns jedoch beide sitzen.

Schrötter bekam im letzten Drittel der Session eine gezeitete Runde aberkannt, nachdem er das Strecken-Limit unerlaubter Weise überschritten hatte. Eine Minute vor dem Ende musste Cortese nach einem heftigen Verbremser neben der letzten Kurve durch das Kiesbett, stürzte letzlich harmlos bei niedriger Restgeschwindigkeit.

Das Wetter: Die Temperaturen kletterten im Vergleich zum Vormittag nur minimal nach oben. 22 Grad betrug die Außentemperatur, der Asphalt erwärmte sich bei nach wie vor bedecktem Himmel nur auf 26 Grad. Trotz permanent drohendem Niederschlag hatten die Piloten der Moto2 Glück: Die gesamten 45 Minuten über blieb es trocken.

Die Analyse: Keine Überraschungen an der Moto2-Front. Die üblichen Verdächtigen tummelten sich auch in FP2 gesammelt an der Spitze des Zeitentableaus. Zarco, Lowes, Rabat zählen wie immer zu den heißesten Podiumsanwärtern. Vize-Weltmeister Kallio machte positiv von sich reden, wird die Form jedoch in der heißen Phase des Wochenendes bestätigen müssen. Cortese zeigte sich stark, während die anderen Top-Fahrer der Deutschen und Schweizer definitiv noch zulegen müssen, wollen sie im Rennen um die vorderen Position kämpfen.