Johann Zarco kam am schnellsten aus den Startblöcken und sicherte sich die erste Trainingsbestzeit der Moto2 in 1:46.941 Minuten. Die Konkurrenten sind ihm dicht auf den Fersen, doch speziell im vierten Sektor zauberte der Meisterschaftsführende. Jonas Folger ist diesmal von Anfang an bei den Besten dabei.

Die Platzierungen: Die Plätze wechselten immer wieder, doch eine Konstante war auszumachen: Johann Zarco hatte alles im Griff und lag fast die gesamte Session über in Führung. Am Ende war er der einzige Fahrer unter 1:47 Minuten. Auf die zweite Position kam Sam Lowes in 1:47.189 Minuten, Jonas Folger zeigte in 1:47.190 Minuten nur eine Tausendstel hinter Lowes mit Rang drei auf. Weltmeister Tito Rabat sortierte sich dahinter ein, Axel Pons sorgte mit Platz fünf für eine kleine Überraschung. Die Top-10 komplettierten Dominique Aegerter, Thomas Lüthi, Takagi Nakagami, Lorenzo Baldassarri und Xavier Simeon. Sandro Cortese wurde 16., Randy Krummenacher 24., Marcel Schrötter 26. Robin Mulhauser sortierte sich auf Rang 28 ein, Florian Alt und Jesko Raffin kamen auf die Plätze 30 und 31 bei 32 Teilnehmern.

Die Zwischenfälle: Nach zehn Minuten kam es zum ersten Sturz: Anthony West verlor am Ende der Gegengeraden die Kontrolle. Nach einem kleinen Check brachte er seine Speed Up wieder auf Speed. Lowes hatte seinen üblichen Trainingscrash nach der Hälfte der Zeit in der Spitzkehre Turn 5, konnte aber ebenfalls weiterfahren. Zarco hatte in der Campsa-Kurve eingangs der Gegengeraden (Turn 9) einen "big moment", fing seine Maschine aber artistisch wieder ein. Kurz vor Schluss stürzte schließlich noch Lorenzo Baldassarri an derselben Stelle.

Das Wetter: Das schöne Wetter des frühen Morgens hatte sich vollständig verzogen, der Circuit de Catalunya präsentierte sich unter einer dichten Wolkendecke. Entsprechend gingen - ganz untypisch für einen Vormittag - die Temperaturen gegenüber dem MotoGP-Training zurück: 21 Grad Luft- und 28 Grad Asphalttemperatur sind für diese Jahreszeit in Spanien eher kühl.

Die Analyse: Wirkliche Überraschungen hatte das freie Training nicht parat, es sind die üblichen Verdächtigen vorn. Aus deutscher Sicht erfreulich ist die gute Performance von Jonas Folger. Sehr starke Vorstellung von Zarco, der auf gutem Wege zu sein scheint. Zwar ist er damit vorerst in der Favoritenrolle, doch noch steht ausreichend Trainingszeit zur Verfügung, um dem Franzosen auf die Pelle zu rücken.