Marc-VDS-Pilot und WM-Zweiter der Moto2 Mika Kallio brachte nun doch Licht ins Dunkel um seinen Wechsel zu Italtrans zur Saison 2015. Trotz Angeboten von Aspar und Forward aus der Motorrad-Königsklasse sowie eines sportlichen Abstiegs gegenüber seinem aktuellen Arbeitgeber entschied sich der Finne nach einigem Überlegen für die finanzielle Sicherheit.

Zwar hätte sich Kallio gerne den Traum einer zweiten MotoGP-Karriere nach seinem ersten Abgang 2010 erfüllt, jedoch sei er nicht bereit gewesen, für einen 'Hungerlohn' anzutreten. "Ich hatte zwei Angebote aus der MotoGP, aber weder Aspar noch Forward wollten mir ein anständiges Gehalt zahlen", verrät er. Zwar hätte er im Vergleich zu einigen anderen Piloten noch ein Salär bezogen, jedoch lagen die Angebote weit unter seinen Vorstellungen.

Entscheidung nach Sicherheit einzig logischer Schritt

Die Entscheidung für einen Verbleib in der Moto2 und den Wechsel zu Italtrans sei somit der einzig logische Schritt für den Finnen gewesen: "Ich hätte weniger verdient als ich es im Moment tue - deutlich weniger. Leider hat sich die Situation in der MotoGP stark verändert. Die Satelliten- und Privat-Teams wollen mittlerweile gute Piloten haben, die allerdings umsonst für sie fahren oder aber einen eigenen Sponsor mitbringen. Das konnte ich leider nicht bewerkstelligen."

Mika Kallio siegte in der aktuellen Saison bereits drei Mal, Foto: Marc VDS
Mika Kallio siegte in der aktuellen Saison bereits drei Mal, Foto: Marc VDS

Kallio stellt jedoch klar, dass er sich aus sportlicher Sicht anders entschieden hätte: "Aus sportlicher Sicht und für die Karriere waren beide Angebote ausgesprochen lukrativ. Ich gehe davon aus, dass beide in der kommenden Saison eine gute Rolle spielen können. Aber wenn sie davon ausgehen, dass sie gute Piloten umsonst beziehen können, müssen sie sich eben nach Alternativen umsehen. Das ist ganz sicher nicht meine Art, an die Sache heranzugehen."

Italtrans bietet bestes Gesamtpaket

Mit der sportlichen Situation für die kommende Moto2-Saison kann sich Kallio gut anfreunden: "Italtrans liegt natürlich etwas hinter Marc VDS zurück, verfügt aber dennoch über ein Paket, das es mir ermöglichen sollte, nahe an die Spitze sogar hinein zu fahren. In Kombination mit dem guten Deal, den sie mir geboten haben, war das für mich einfach die beste Option, auch wenn ich liebend gerne in die MotoGP zurückgekehrt wäre."

Bevor Kallio Zeit hat, an die neue Saison und den neuen Arbeitgeber zu denken, blüht ihm jedoch in den verbleibenden drei Saisonrennen 2014 ein harter, aber nicht gänzlich aussichtsloser Kampf um den WM-Titel. Drei Läufe vor dem Ende liegt der Finne bei noch 75 zu vergebenen Punkten mit 38 Zählern Rückstand auf Teamkollege Tito Rabat auf Platz zwei der Moto2-WM. Mit dem Gewinn seines ersten Weltmeistertitels würde der Wechsel zu Italtrans sicher noch einmal leichter fallen...