Im Grand Prix von Japan gab es den zweiten schweizerischen Moto2-Sieg der Saison. Nach dem Erfolg von Dominique Aegerter am Sachsenring gewann Tom Lüthi in Motegi in eindrucksvoller Manier. Maverick Vinales konnte ihn trotz starker Pace gegen Rennende nicht mehr abfangen. Esteve Rabat wurde Dritter und baute so seine WM-Führung auf Mika Kallio, der nur Fünfter wurde, weiter aus.

Esteve Rabat hatte Tom Lüthi im Qualifying noch in letzter Sekunde die Pole Position weggeschnappt, doch im Rennen übernahm der Schweizer schnell die Führung. Er erwischte den besten Start und setzte sich vor Rabat an die Spitze. Dahinter ordneten sich Johann Zarco sowie Mika Kallio und Maverick Vinales ein.

Kallio präsentierte sich in der Startphase gleich stark und überholte seinen Marc-VDS-Titelrivalen Rabat, der hinter Zarco zurückgefallen war. Wenig später stand auch der Franzose auf Kallios Liste und er fuhr auf Platz zwei vor. Dann kam das Rennen des Finnen aber etwas ins Stocken. Zarco konterte und so konnte auch Vinales durchschlüpfen. In Runde vier leistete sich Kallio einen Fehler und so ging auch Rabat vorbei, wodurch er nur noch Fünfter war und Gefahr lief, im Kampf um die Weltmeisterschaft weiter an Boden zu verlieren.

Das Marc-VDS-Duo Rabat und Kallio hatte nichts mit dem Sieg zu tun, Foto: Marc VDS Racing
Das Marc-VDS-Duo Rabat und Kallio hatte nichts mit dem Sieg zu tun, Foto: Marc VDS Racing

Unbeeindruckt von all diesen Positionskämpfe drehte Tom Lüthi an der Spitze seine Runden. Er konnte sich aus allen Duellen heraushalten und sich so in aller Runde schnell einen komfortablen Vorsprung von mehr als einer Sekunde herausholen. Dahinter hatten Vinales, Rabat, Zarco, Kallio und Julian Simon eine fünf Mann starke Verfolgergruppe gebildet.

Zur Halbzeit des Rennens hatte sich die Gruppe etwas auseinander gezogen. Vinales hatte den zweiten Platz gut zwei Sekunden hinter Lüthi eingenommen. Etwas dahinter lauerte Rabat und mit einem gewissen Abstand folgten Kallio, Zarco und Simon.

Vinales greift an

Mit Fortdauer der zweiten Rennhälfte zog Vinales das Tempo an und verkleinerte den Rückstand auf Lüthi Zehntel um Zehntel. Fünf Runden vor Ende hatte Vinales den Rückstand bereits unter eine Sekunde hinuntergeschraubt. Nun hielt der routinierte Schweizer aber souverän entgegen und der Abstand pendelte sich bei rund acht Zehntelsekunden ein.

Maverick Vinales lieferte eine weitere Talentprobe ab, Foto: Milagro
Maverick Vinales lieferte eine weitere Talentprobe ab, Foto: Milagro

So gewann Tom Lüthi sein drittes Moto2-Rennen und das erste seit rund zweieinhalb Jahren, als er in Le Mans den Grand Prix von Frankreich für sich entschied. Maverick Vinales wurde Zweiter. Esteve Rabat sammelte als Dritter wichtige Punkte für die Weltmeisterschaft. Johann Zarco belegte Rang vier. Mika Kallio kam über den fünften Platz nicht hinaus. Dahinter lagen die Italtrans-Piloten Julian Simon und Franco Morbidelli. Hafiz Syahrin wurde Achter vor Ricard Cardus und Xavier Simeon. Jordi Torres belegte Rang elf. Jonas Folger wurde als Zwölfter bester Deutscher. Takaaki Nakagami wurde bei seinem Heimrennen 13. Gino Rea und Luis Salom sicherten sich die letzten Punkte.

Sandro Corteses Rennen war praktisch schon nach sieben Runden gelaufen, als er die Kontrolle über sein Bike verlor und im Kies landete. Er konnte das Rennen zwar fortsetzen, wenig später war für ihn nach einem weiteren Sturz aber endgültig Feierabend. Auch Marcel Schrötter stürzte in der Schlussphase und wurde nur 29. Dominique Aegerter ging ebenfalls zu Boden und kam so nur auf Rang 18. Randy Krummenacher wurde 21., Robin Mulhauser 28.