Bei sonnigen Bedingungen starteten die Moto2-Piloten am Freitagmorgen auf dem Twin Ring Motegi zum ersten Freien Training des Japan Grand Prix. Nachdem die Schweizer die Session lange unter Kontrolle hatten, übernahm Esteve Rabat zwischenzeitlich. Doch Tom Lüthi eroberte die Spitze in letzter Sekunde wieder zurück - fuhr allerdings eins zu eins die gleiche Rundenzeit wie der Spanier. Johann Zarco komplettierte die Top-3.

Die Platzierungen: Mit einer schnellsten letzten Runde von 1:51.899 Minuten teilte sich Lüthi am Ende die Führung mit Rabat, der wenige Sekunden zuvor exakt die gleiche Zeit zurückgelegt hatte. Lüthi belegte damit aber den ersten Rang, da er sich zuletzt steigerte. Zarco fehlten nur 0.007 Sekunden auf die beiden Spitzenpiloten. Dominique Aegerter landete mit nur 0.223 Sekunden Rückstand auf Rang vier. Mika Kallio folgte als Fünfter.

Julian Simon sicherte sich die sechste Position, nur 0.009 Sekunden vor Marcel Schrötter, der mit der siebtschnellsten Zeit einen starken Start hinlegte. Maverick Vinales fuhr zu Rang acht vor Sandro Cortese, der sich zum Sessionende noch einmal steigern konnte. Xavier Simeon komplettierte die Top-10 vor Takaaki Nakagami, Nico Terol, Mattia Pasini, Ricky Cardus und Franco Morbidelli. Jonas Folger belegte mit 1.076 Sekunden Rückstand den 16. Platz. Randy Krummenacher kam über Position 31 nicht hinaus, Robin Mulhauser landete bei seinem ersten Besuch in Motegi auf Platz 34.

Die Zwischenfälle: Simon stürzte nach wenigen Minuten in Kurve zehn, konnte aber direkt weiterfahren. Cortese flog wenige Minuten später ab, blieb aber ebenso glücklicherweise unverletzt. Im letzten Sessiondrittel crashte auch Folger in Kurve neun. Riccardo Russo, der seit Alex de Angelis Aufstieg in die MotoGP für den Mann aus San Marino antritt, stürzte in den letzten Minuten. Auch Azlan Shah flog noch ab.

Das Wetter: Nachdem der Morgen in Japan wie schon im letzten Jahr mit starkem Nebel begonnen hatte, brach noch vor dem ersten Freien Training des Tages die Sonne durch, erwärmte den Asphalt und vertrieb die Nebelschwaden schnell. Bei 23 Grad in der Luft und 35 Grad auf dem Asphalt herrschten zum Start ins Übersee-Rennwochenende ideale Bedingungen über dem Twin Ring Motegi. Der Wind wehte nur leicht.

Die Analyse: Schweizer vorn und Deutsche im Kies - abgesehen von Schrötter, der die deutschen Fahnen in dieser Session hochhielt. Doch wir bleiben für Cortese und Folger weiter zuversichtlich. Zum Glück waren die Stürze nicht so heftig, dass beide sich verletzten. Das wird schon noch. Grundsätzlich haben abgesehen von Lüthi und Aegerter aber alle Fahrer recht lange gebraucht, um sich an die japanische Wärme zu gewöhnen. Naja, das ist schließlich erst der Anfang.