Der schnellste Deutschsprachige war am Samstag erneut Thomas Lüthi. Als Sechster der Qualifikation steht er morgen in der zweiten Reihe. "Ich hatte mir einen neuen Reifen an der Box abgeholt, den ganz weichen, und der hat drei Runden lang super-guten Grip. Leider bin ich ausgerechnet in diesen drei Runden voll im Verkehr gesteckt und hatte keine Chance, um die Pole Position mitzukämpfen", war der Schweizer trotz der guten Ausgangslage bitter enttäuscht. "Als ich anschließend freie Bahn hatte, hatte ich Wheelspin ohne Ende und konnte die Zeit nicht mehr fahren."

Lüthis Landsmann Dominique Aegerter reihte sich auch heute wieder knapp hinter Lüthi ein und nimmt das Rennen von Platz acht aus in Angriff. Doch ich bin von meinem achten Platz enttäuscht, denn ich konnte einen sehr hohen Rhythmus über eine längere Zeit halten, aber es gelang mir nicht, eine wirklich perfekte Runde zu erzielen. Immerhin ist die Konstanz auf hohem Niveau ein gutes Zeichen für das morgige Rennen", sagte der Schweizer.

Alle Deutsche mit Aussicht auf gute Punkte

Der Start in den Samstag verlief für Sandro Cortese nicht nach Wunsch: Der Deutsche crashte zum Ende des dritten Trainings hin, was ihn leicht einschränkte fürs Qualifying: "Natürlich nach dem Sturz heute Morgen, der ein bisschen überflüssig war, war das Selbstvertrauen nicht mehr ganz so groß. Aber ich habe versucht, das auszublenden." Trotzdem konnte Cortese im Abschlusstraining als Neunter in die dritte Startreihe fahren, was ihm sehr viel bedeutete: "Es war extrem wichtig, dass ich mich in den letzten Runden noch verbessert habe, sonst wäre ich eine Startreihe weiter hinten gewesen. Man sieht wie eng es ist, die ersten 21 liegen innerhalb einer Sekunde. Gerade für die ersten Runden morgen wird es sehr wichtig sein, dass wir vorne dabei sind", hofft er, dem Startgetümmel so zu entgehen.

Mit Marcel Schrötter schaffte es noch ein vierter deutschsprachiger Pilot unter die besten Zehn. Nach dem verkorksten Freitag konnte man damit nicht unbedingt rechnen. "Für die kurze Trainingszeit, die wir letztendlich zur Verfügung hatten, stehen wir mit Startplatz zehn recht gut da", hält Schrötter daher zunächst fest. "Auf der anderen Seite bin ich nicht restlos zufrieden damit, weil ich das Gefühl hatte, dass es um die Spur noch besser laufen hätte können. Nichtsdestotrotz ist es für das Rennen eine gute Ausgangsposition und ich werde morgen mit dem Ausgehen der Startampel, und natürlich auch in jeder einzelnen Runde bis ins Ziel, alles geben, um ein starkes Rennen zu zeigen", ist Schrötter gewillt, gute Punkte aus Aragon mitzunehmen.

Jonas Folger schnupperte ebenfalls an den Top-10, war aber nicht mehr so stark aufgelegt wie am Freitag. Nach der neuntschnellsten Zeit im dritten freien Training stellte der junge Bayer mit Startplatz zwölf seine Kalex in die vierte Startreihe. Von dieser Position aus sollte ein solides Punkteresultat im Bereich des Möglichen liegen, jedoch zeigt ein Blick auf die Trainingsresultate eindeutig einen Abwärtstrend bei den Platzierungen Folgers.

Mulhauser und Krummenacher weit hinten

Robin Mulhauser stellte seine Suter auf die 28. Startposition. Der Teamkollege Aegerters litt dabei unter den engen Zeitabständen in der Qualifikation. Trotz eines relativ geringen Rückstands von 1,4 Sekunden steht der Technomag-Pilot nur in der zehnten Reihe, die ersten 21 Fahrer lagen am Samstagnachmittag innerhalb von einer Sekunde. Nach einem Freitag zum Vergessen lief es heute für Randy Krummenacher nicht besser: Im dritten Training reichte die Leistung des Ioda-Fahrer zu Platz 28. Das Qualifying beendete der Eidgenosse lediglich auf Rang 31. Krummenacher fehlten dabei 1,7 Sekunden auf die Bestmarke von Maverick Vinales. "Der geringe Abstand zur Spitze ist zwar sehr erfreulich, aber die Klassierung selbst ist eine grosse Enttäuschung. Nur 1,4 Sekunden Rückstand auf einem mehr als 5 km langen Kurs, das ist sicher nicht schlecht. Aber Rang 28 bedeutet dennoch eine ähnliche Klassierung wie in den bisherigen Rennen", sagte Mulhauser.