Wie schon am Freitagmorgen fanden die Moto2-Piloten auch im zweiten Freien Training am Freitagnachmittag schwierige Bedingungen auf dem Misano World Circuit Marco Simoncelli vor. Zumindest hatte der Regen mittlerweile ausgesetzte, aber noch immer war die Strecke extrem nass. Nachdem Johann Zarco am Morgen die Bestzeit mit 1:54.043 Minuten vorgab, eroberte Jonas Folger am Nachmittag die Spitze.

Die Platzierungen: Folger fuhr eine schnellste Runde von 1:52.449 Minuten und konnte sich damit vor Julian Simona und Hafizh Syahrin behaupten. Franco Morbidelli fuhr die viertschnellste Zeit, Zarco landete auf Position fünf. Mika Kallio eroberte den sechsten Rang vor Gino Rea und Ricky Cardus. Randy Krummenacher fuhr 1.373 Sekunden langsamer als Folger und belegte damit Position neun.

Xavier Simeon sicherte sich den letzten Platz unter den Top-10. Lorenzo Baldassarri, Maverick Vinales und Marcel Schrötter folgten. Ratthapark Wilairot, der ab diesem Wochenende für Josh Herrin fährt, belegte Rang 14. WM-Leader Esteve Rabat kam nur auf Platz 15 an. Tom Lüthi kam über Platz 19 nicht hinaus. Sandro Cortese folgte auf Position 21. Robin Mulhauser landete direkt dahinter, während Dominique Aegerter mit 3.153 Sekunden Rückstand nur auf Position 28 ankam.

Die Zwischenfälle: Thitipong Warokorn war nach wenigen Minuten der erste Pilot, der im Kies landete. Sam Lowes flog kurz danach in Kurve acht ab, humpelte zu seinem Bike zurück und fuhr es in die Box. Cortese landete als Nächster im Kies. Morbidelli ging danach zu Boden. Auch Jordi Torres ging während der Session zu Boden. Aegerter flog in Kurve vier per Highsider ab. Zwei Minuten vor Sessionende stürzte Cortese ein zweites Mal. Cardus Flog kurz danach ab. Simon konnte sich am Ende nicht mehr steigern, weil auch er abstieg. Kurz danach landete Simeon im Kies.

Das Wetter: Bei 16 Grad in der Luft und 17 Grad auf dem Asphalt hatten sich die Temperaturen für die Fahrer der Moto2-Klasse in Misano nicht verändert. Doch die Bedingungen verbesserten sich. Kurz vor Start der zweiten Session am 13. Rennwochenende hatte der Regen aufgehört, allerdings war der Kurs noch immer nass und bot damit weiterhin schwierigste Bedingungen.

Die Analyse: Wenn die Bedingungen während des Regens bereits extrem schwer waren, gestalteten sich die abtrocknenden Verhältnisse in der letzten Session des Tages als noch komplizierter. Während Folger und Schrötter richtig stark unterwegs waren, übertrieb es Cortese mehrfach. Aegerter, der normalerweise sehr konstant fährt und selten stürzt, scheint bei diesen Bedingungen extreme Schwierigkeiten zu haben. Seine schweizer Landsleute stürzten zwar nicht, aber ein gutes Gefühl sieht definitiv anders aus - abgesehen von Krummenacher, der im Regen richtig aufblüht.