WM-Leader Tito Rabat unterstrich nach einigen unterdurchschnittlichen Ergebnissen seine Ambitionen auf den Titel und siegte beim Moto2-Rennen in Brünn ohne Probleme von der Pole Position. Nach einem Blitzstart fuhr Rabat schnell einen Vorsprung von einer Sekunde aus, verdreifachte diesen mit kontrollierter und dominanter Fahrt bis zur Zielflagge.

WM-Hauptkonkurrent und Mark VDS Teamkollege Mika Kallio zeigte ebenfalls eine starke Leistung, raste von Startplatz sechs auf Rang zwei nach vorne, betrieb so Schadensbegrenzung deluxe. Auch für Moto-Deutschland gab es etwas zu feiern: Sandro Cortese hielt seinen dritten Startplatz und pilotierte seine Maschine ungefährdet durch das Rennen auf seine erstes Moto2-Podium der Karriere.

Nachdem sich Rabat eine passable Lücke herausgefahren hatte, schien der Sieg bereits in trockenen Tüchern. Wenige Runden vor dem Ende brachte jedoch ein kleiner Regenguss noch einmal Spannung ins Rennen, als auch die Flaggen für die rutschige Strecke geschwenkt wurden: "Ich war wirklich etwas besorgt, denn am hinteren Teil der Strecke hat es richtig geregnet und es war rutschig. Ich hatte ja bis dato alles unter Kontrolle, habe aber aus Sicherheitsgründen die Hand gehoben. Zum Glück hat es wieder abgetrocknet und die letzten 3-4 Runden waren kein Problem mehr. Ich bin einfach happy jetzt und will nur genießen."

Kallio mit 20 WM-Punkten zufrieden

Mika Kallio ist nach seinem zweiten Rang von Startplatz sechs zwar sehr zufrieden, ärgert sich jedoch ein wenig darüber, dass er den Teamkollegen nicht mehr fordern konnte: "Mein Start war wirklich super und ich habe zu Beginn so hart gepusht, wie es ging. Tito war leider sehr schnell unterwegs, und nachdem ich am Anfang super mitgehalten habe, musste ich leider etwas abreißen lassen. Unser Setup war heute immerhin schon viel besser, und unser Risiko ging voll auf. Ich habe letztlich nicht alles riskiert, denn 20 Punkte für die WM sind an einem Tag wie heute dennoch okay."

Cortese fühlt sich nach dem ersten Podium endlich in der Moto2 angekommen. Für das Topergebnis brauchte er jedoch ein wenig Glück - und musste hart kämpfen: "Es war so schwierig, endlich dieses Podest einzufahren. Nachdem Sam Loews vor mir crashte war ich ganz alleine unterwegs, hatte eine Lücke nach vorne und nach hinten." Ausgerechnet die Fahrt alleine machte Cortese jedoch mehr Probleme, als ihm lieb war: "In der Gruppe ist es oft einfacher, denn du hast Bezugspunkte was das Bremsen und die Rennlinie angeht. Ich musste pushen und meinen Vorsprung verwalten, durfte dabei aber nicht zu viel Risiko gehen. Ich bin unendlich glücklich über das erste Podium."