Dominique Aegerter hat es endlich geschafft: In seinem 129. Rennen schaffte es der Schweizer zum ersten Mal auf eine Pole Position. "Vor zwei Wochen in Assen war ich bereits sehr nahe an meiner ersten Pole-Position dran. Jetzt habe ich es endlich ganz geschafft", freute sich der 23-Jährige.

"Die Dinge waren nicht so einfach, wie es vielleicht ausgesehen hat. Das Problem war der starke Verkehr, sehr viele Piloten wollten in meinem Windschatten auf schnelle Zeiten kommen. Endlich schaffte ich es gegen Ende des Trainings, drei freie Runden zu finden und konnte mich voll auf meine eigenen Linien konzentrieren", analysierte Aegerter das Qualifying, in dem er sich erst in den finalen Minuten an die Spitze setzen konnte.

Aegerter zuversichtlich

Ob der ersten Pole Position womöglich auch der erste Sieg folgen könnte? "Normalerweise komme ich vom Start immer gut weg, ich weiss aber nicht, wie das morgen sein wird, wenn ich das erste Mal vom besten Startplatz aus losfahren kann. Natürlich ist der Druck jetzt ein bisschen höher als üblich, aber ich werde das Rennen sehr gut vorbereiten", so Aegerter.

Wie Aegerter gelang auch seinen Landsleuten Tom Lüthi (8.) und Randy Krummenacher (10.) ein gutes Qualifying. "Der achte Startplatz ist zwar nicht das Tüpfelchen auf dem i, das ich mir gewünscht hätte, doch er ist eine Ausgangsbasis, mit der ich arbeiten kann", sagte Lüthi. "Es ist sehr eng bis nach ganz vorne, und natürlich ist es schade, dass ich mich nicht wenigstens noch ein kleines bisschen verbessern konnte. Aber wir wissen aus der Vergangenheit, dass es am Sachsenring immer so eng zugeht."

Schrötter mt Sturz

Die deutschen Fahrer kamen mit dem Sachsenring am Samstag hingegen nicht zurecht. Um die Top-10 mischte das deutsche Trio nicht mit, am Ende landete Marcel Schrötter als Bester auf Rang 14, Jonas Folger wurde 20. und Sandro Cortese kam nicht über Startplatz 21 hinaus.

Schrötter musste zudem einen Sturz wenige Minuten vor Ende des Qualifyings hinnehmen. "Mit den neuen Reifen habe ich mich nicht so wohl gefühlt und bin an die Box gefahren, weil ich einen Crash vermeiden wollte und eine Lösung für das Problem finden wollte. Als ich dann wieder auf die Strecke ging, bin ich leider trotzdem gestürzt", ärgerte sich der bayrische Pilot.

"Zum Glück liegen wir in der Startaufstellung dennoch nicht zu weit hinter unserer Zielplatzierung zurück und mit einem guten Start kann ich morgen sicher ein starkes Rennen abliefern. Denn wir machen eigentlich schon das ganze Wochenende über von Session zu Session Fortschritte", so Schrötter.

Streckenbotschafter Sandro Cortese war hingegen etwas ratlos, warum er es nur in die siebente Reihe geschafft hatte: "Wenn man so eng beieinander liegt, muss einmal eine ganz schnelle Runde dabei herausspringen, um weit nach vorne zu fahren. Und das war heute nicht möglich. Wir haben in allen Sektoren verloren, jetzt müssen wir schauen, woran es lag. Der Durchschnittspeed ist eigentlich ganz ok. Eine bessere Rundenzeit war aber einfach nicht möglich."