Marcel Schrötter reist besonders motiviert zum Sachsenring, denn er will die Scharte vom vergangenen Jahr, als er zur Halbzeit des Rennens stürzte, auswetzen. "Das Rennwochenende auf dem Sachsenring ist jedes Mal etwas Außergewöhnliches. Die Stimmung ist wohl einmalig und für uns deutsche Fahrer mit Sicherheit ein zusätzlicher Ansporn. Wie immer werde ich auch an diesem Wochenende versuchen, von Beginn an bei der Musik zu sein", meinte der 21-jährige Oberbayer.

"Ich denke, dass ich mit meinem Motorrad auch auf dieser winkeligen Piste konkurrenzfähig sein werde. Von dem her will ich an den Trainingstagen die Vorbereitung für das aus meiner Sicht so wichtige Rennen am Sonntag bestmöglich meistern. Noch dazu, da ich gegenüber dem vergangenen Jahr einiges gutzumachen habe, nachdem ich damals mögliche Punkte im Kiesbett versenkt habe", erinnerte er sich. "Ich bin das meinem tollen Fanclub, der hier vollständig auf einer eigenen Tribüne sein wird, allemal schuldig. Ich freue mich, und ich bin bereit für die Challenge Sachsenring."

Cortese sinnt auf Wiedergutmachung

Schrötter sammelte in der aktuellen Saison bislang 32 Zähler und ist damit punktgleich mit Landsmann Sandro Cortese, der in den letzten beiden Rennen leer ausging. Der offizielle Botschafter des Sachsenrings hofft, dass am Sonntag endlich wieder das Glück auf seiner Seite ist. "Ich freue mich riesig auf das Wochenende. Es ist der perfekte Moment, um daheim zu fahren", sagte er.

"Natürlich waren die letzten Rennen sehr enttäuschend für uns. Wir haben in Assen alles riskiert und wurden nicht belohnt. Wir hatten uns dafür entschieden, aber es ging halt in die Hose", zeigte sich Cortese selbstkritisch. "Ich denke, das können wir jetzt am Sachsenring wieder gut machen - mit heimischem Publikum im Rücken. Als Sachsenring-Botschafter will ich die Strecke natürlich umso mehr vertreten."

Geschichte hat Cortese auf dem Sachsenring bereits geschrieben, als er 2012 - damals noch in der Moto3 - als erster Deutscher nach Dieter Braun sein Heimrennen gewann. 41 Jahre lang war das niemandem gelungen.

Arbeitsreiches 'Heimrennen' für Krummenacher

Randy Krummenachers Geburtsort Zürich ist vom Sachsenring zwar ein gutes Stück entfernt, dennoch betrachtet der IodaRacing-Pilot das Rennen am kommenden Wochenende als sein Heimevent. Für dieses hat er eine lange To-Do-Liste, denn er will in den Freien Trainings einiges am Motorrad durchprobieren und aussortieren, um sein generelles Gefühl zu verbessern.

"Ich freue mich ganz besonders auf dieses Wochenende. Nicht nur weil es anschließend gleich in die Sommerferien geht, sondern vielmehr deshalb, weil mir die kurvenreiche Berg- und Tal-Bahn auf dem Sachsenring gewaltig taugt", schwärmte Krummenacher. "Außerdem ist der Sachsenring-GP wegen der Nähe zur Schweiz praktisch auch mein Heimrennen. Bevor es aber in den Urlaub geht, steht uns noch ein arbeitsreiches Wochenende bevor. Das ist mitunter der Hauptgrund, warum ich dieses Mal unbedingt auf durchgehend trockene Bedingungen hoffe. Die Wettervorhersagen verheißen allerdings nicht so Erfreuliches."