Dominique Aegerter lag im zweiten Freien Training zum Grand Prix der Niederlande lange an der Spitze und beendete die Session schließlich auf Position drei. "Der erste Tag hier in Assen war für mich sehr gut. Heute Morgen war ich sehr schnell und am Nachmittag konnte ich meine Rundenzeit noch einmal verbessern. Wir konnten das Bike beim Test letzte Woche verbessern. Ich kann an der Spitze fahren und bin daher sehr glücklich", strahlte der Technomag carXpert Pilot, der beide Dunlop-Reifen schon am Donnerstag testen konnte. "Der eine Reifen funktioniert bei höheren Asphalttemperaturen besser. Mein Team hat noch mit dem Reifendruck herumexperimentiert. Es läuft wirklich gut."

Jonas Folger sicherte sich den vierten Rang. "Mit diesem Trainingstag bin ich auf jeden Fall zufrieden. Die in Barcelona erzielten Fortschritte haben sich gleich bestätigt, obwohl die Streckencharakteristik hier vollkommen anders ist. Das Motorrad fühlt sich wie erhofft an. Da es auf dieser Piste praktisch keine harten Bremspunkte gibt, haben wir natürlich noch reichlich Arbeit vor uns, um die Abstimmung besser hinzubekommen", schilderte der Deutsche. "Darüber hinaus gibt es auch ein paar Abschnitte, in denen ich mich noch steigern muss."

Das flüssige Streckenlayout erfordere eine gewisse Umstellung des Fahrstils. "Es ist ja das erste Mal für mich hier in Assen mit einem schwereren Motorrad, weshalb einige der vielen ultraschnellen Richtungswechsel noch nicht einwandfrei gelingen. In der Schlussphase der zweiten Session am Nachmittag bin ich mit neuen Reifen etwas aufgehalten worden, was bestimmt das eine oder andere Zehntel gekostet hat. Ansonsten sind die beiden Trainings reibungslos verlaufen", ergänzte er.

"Ich denke, es war ein guter Einstieg ins Wochenende. Wir waren immer konstant unter den ersten zehn. Wir haben ein gutes Setup, was uns hier entgegen kommt. Ich habe ein gutes Gefühl für morgen und freu mich aufs Freie Training und dann aufs Qualifying", resümierte Sandro Cortese den ersten Tag in Assen, den er als Siebtschnellster beendete.

Setting- und Grip-Probleme

Tom Lüthi kämpfte noch mit der Abstimmung. Trotz der Testfahrten, könne er die Errungenschaften nicht auf den niederländischen Kurs adaptieren. "Wir mussten wieder komplett umbauen, in eine andere ganz andere Richtung gehen, und da schwimme ich jetzt ein bisschen. Wir haben zwar die Richtung gefunden, die wir einschlagen müssen, doch unsere bisherigen Modifikationen reichen noch nicht aus", sagte er nach Rang 16. "Das Problem ist das Einlenken. Wir müssen schauen, das hinzubekommen, ohne die anderen Sachen kaputt zu machen. Doch ich bin zuversichtlich, dass uns das gelingt."

Marcel Schrötter war mit seiner zehntschnellsten Runde am Morgen zufrieden. "Ich hoffte so weiterzumachen, die Streckentemperatur stieg aber und damit veränderten sich die Bedingungen. Ich hatte Probleme mit dem Grip", schilderte der Deutsche, der am Ende den 19. Platz belegte. "Die Top-10 sind nicht weit weg und wie immer liegen die Rundenzeiten dicht aneinander, also wenn wir die Grip-Probleme lösen können, dann sollten wir ein großartiges Wochenende haben."

Randy Krummenacher belegte Rang 22. "Obwohl die Endposition nicht die beste ist, bin ich mit meinem ersten Tag in Assen zufrieden", begann er. Auf der Ioda-Maschine habe der Schweizer einen Durchbruch geschafft und fühle sich nun wohl. "Morgen muss ich nur in Sektor eins noch besser sein. Im ersten Teil der Strecke habe ich noch einige Fehler gemacht, wodurch ich nicht so gut war, wie ich wollte, während ich in den anderen Abschnitten schnell genug war. Ich mag diese Rennstrecke sehr, also bin ich zuversichtlich."