Nach dem unglücklichen Ausgang des Rennens am vergangenen Sonntag, nutzten Jonas Folger und sein spanisches AGR Team am Dienstag die Gelegenheit, auf gleicher Rennstrecke das noch junge Gesamtpaket weiter zu verbessern. Dies gelang auch mehr als beeindruckend, in dem Folger erneut den offiziellen Rundenrekord pulverisierte.

"Abgesehen von meiner absolut schnellsten Rundenzeit war ich konstant sehr schnell unterwegs, allemal schneller als am vergangenen Rennwochenende. Von dem her bin ich natürlich mehr als zufrieden", schilderte Folger. "Wir haben an der Geometrie gearbeitet, am Lenkkopfwinkel einige Einstellungen probiert, sowie auch die Gewichtsverteilung abgeändert. Alles zusammen waren sehr aufschlussreiche Tests und ich muss ehrlich sagen, dass sich jede vorgenommene Änderung positiv ausgewirkt hat."

Jonas Folger war mit dem Ergebnis der Testfahrten sehr zufrieden, Foto: Arginano & Gines Racing
Jonas Folger war mit dem Ergebnis der Testfahrten sehr zufrieden, Foto: Arginano & Gines Racing

Auch in Sachen Setup ist Folger ein guter Schritt in die richtige Richtung gelungen. "Ich denke, dass wir für Assen und die weitere Zukunft eine gute Basis geschaffen haben, wenn nicht sogar die Abstimmung für das wohl einmalige Assen-Streckenlayout schon feststeht", freute sich der Kalex-Pilot. "Ich hoffe stark darauf, dass sich meine Rennmaschine dann genauso anfühlt, wie hier am Circuit in Barcelona."

Einziger Wehrmutstropfen an diesem so erfolgreich verlaufenen Test-Tag war ein ziemlich ramponiertes Motorrad, als Folger in einer Rennsimulation mit einem neuen Reifen einen harmlosen Rutscher über das Vorderrad hatte. Während der 20-Jährige unverletzt davonstapfte, war seine Kalex Moto2 nach mehreren Überschlägen stark beschädigt. Obwohl danach Schluss war und wertvolle eineinhalb Stunden Trainingszeit verloren ging, fiel die Bilanz dennoch sehr positiv aus.

"Als dieser Unfall passierte, war ich war mit einem neuen Experimental-Reifen unterwegs. Der Plan war damit eine Rennsimulation zu absolvieren, um ein genaueres Bild über das Verhalten und die Lebensdauer über die Distanz zu bekommen. Aber soweit ist es eben nicht gekommen, weil dieser Reifen schnell abgebaut hat. Trotzdem habe ich versucht meinen Rhythmus beizubehalten, sowie auch meine Rundenzeiten weiter zu verbessern und ich bin in der langsamen Linkskurve oberhalb der Schikane übers Vorderrad gestürzt. Es war eigentlich nur ein harmloser Ausrutscher, aber als das Motorrad nochmals Grip bekommen hatte, hat es sich mehrmals heftig überschlagen", erklärte der Deutsche zum Unfall.