Dominique Aegerter beendete das Qualifying von Barcelona als Zehnter und gab offen zu: "Ich bin unzufrieden, weil mir nur eine Zehntelsekunde für einen Platz in der zweiten Startreihe gefehlt hat. Heute war es wieder sehr heiß und ich weiß immer noch nicht, wie Esteve "Tito" Rabat solche Fabelzeiten fahren kann. Wir haben von der ersten bis zur letzten Runde intensiv gearbeitet und alles versucht, um den Rückstand zu verkürzen. Aber unser Hauptproblem konnten wir nicht lösen, wir haben nicht genug Traktion, was in der Dreifach-Rechts-Kombination eingangs der langen Zielgeraden ein großes Handicap darstellt", erklärte er.

Sobald der Schweizer aufs Motorrad steige, gebe er momentan 200 Prozent. "Ich habe das heute getan und werde es morgen im Rennen wieder tun. Ich mache mir im Moment keine Gedanken darüber, wie ich die Reifen zu Rennbeginn schonen könnte, vielmehr mache ich mir wie alle Gedanken wegen des Wetters. Alles ist gemäß den Meteorologen möglich morgen. Mein Ziel? Die Top-5, wie immer", ergänzte er.

Schrötter ist fürs Rennen gerüstet

Marcel Schrötter kam nach einer schwierigen Session auf Platz 17 an. "Ehrlich gesagt, ich bin über dieses Qualifying-Ergebnis sehr enttäuscht", gab er zu. "Heute Vormittag ist es bei schwierigen Bedingungen noch so gut gelaufen und wir konnten uns Stück für Stück verbessern." Im Zeittraining ging für den Deutschen schlichtweg nichts nach vorn. "Ausgerechnet am Samstagnachmittag tauchten plötzlich Probleme mit dem Vorderrad auf, die bis jetzt an diesem Wochenende so nicht existierten. Es ist zum aus der Haut fahren, dass es immer wieder vorkommt, dass uns dieser kleine Step einfach nicht gelingen will, um endlich einmal sehr weit vorne zu landen. Wegen der Schwierigkeiten mit der Front war es daher ein mühsamer Kampf meine Rundenzeiten zu steigern."

Schrötters Gefühl war nicht gut und einige Male rutschte ihm das Vorderrad ohne Vorwarnung weg. "Ich konnte mich der Situation einfach nicht gut genug anpassen, um mehr ans Limit zu gehen. Zudem konnte ich auch zu keiner Zeit die Vorteile eines neuen Reifens zu meinen Gunsten nutzen, da sich das Fahrverhalten des Motorrades vollkommen unterschiedlich anfühlte. Es hilft alles nichts und ich muss jetzt mit diesem Startplatz leben." Nun hofft er dennoch auf ein gutes Rennen am Sonntag. "Diesbezüglich bin ich auch einigermaßen zuversichtlich, da mein Tempo in Rennabstimmung wirklich stark ist. Mein Rhythmus ist gut und meine schnellsten Rundenzeiten fuhr ich immer alleine."

Krummenacher auf 19, Mulhauser auf 30

"Schön langsam komme ich auch im Qualifying auf Touren, auch wenn es heute nach einem starken Beginn nicht in dieser Tonart weiterging. Es scheiterte im Detail, oder besser gesagt an mir, weil ich es im weiteren Verlauf nicht geschafft habe, eine optimale Runde auf die Reihe zu bringen", schilderte Randy Krummenacher nach Platz 19. "Jedes Mal war es ein anderer Streckenabschnitt, in dem ich gepatzt habe oder ich bin in Verkehr geraten. Jedenfalls habe ich dabei immer ein paar Zehntelsekunden liegen gelassen. Das ist schade und gleichzeitig auch ärgerlich."

Technomag carXpert Pilot Robin Mulhauser landete auf Position 30 und fuhr 1.2 Sekunden schneller als am Freitag. "Ich dachte, ich könnte die Barriere von 1:48 Minuten knacken, aber ich bin knapp gescheitert. Körperlich ist es enorm anstrengend, weil wir lange Turns gefahren sind. Doch das ist das beste Mittel, um Fortschritte zu machen, auch wenn es manchmal mit der Konzentration schwierig wird. Abgesehen von Pole-Mann Rabat, der auf einem andern Planeten zu fahren scheint und sechs Zehntel schneller ist als alle andern, bin ich nur zwei Sekunden von der Spitze entfernt. Das ist vielversprechend", resümierte er.