Auf dem Circuit de Catalunya scheint Esteve Rabat in diesem Jahr in einer eigenen Liga zu fahren. Der Weltmeisterschaftsführende, der bereits am Vormittag die Konkurrenz klar abgehängt hatte, war im zweiten Freien Training zum Grand Prix von Katalonien um mehr als sieben Zehntel schneller als seine ersten Verfolger.

Die Platzierungen: Esteve Rabat verbesserte seinen Bestzeit vom Vormittag noch einmal um rund 1,5 Zehntel und brauchte für seinen schnellsten Umlauf nur 1:46.955 Minuten. Somit war er um 0,746 Sekunden schneller als Jonas Folger, der auf den starken zweiten Platz fuhr. Sam Lowes wurde trotz zweier Stürze Dritter vor Sandro Cortese. Maverick Vinales belegte die fünfte Position vor Takaaki Nakagami. Luis Salom wurde Siebenter vor Mattia Pasini. Mika Kallio kam auf Platz neun und Marcel Schrötter holte sich den letzten Platz in den Top-Ten. Dominique Aegerter verpasste diese als Elfter knapp, war aber bester Schweizer. Tom Lüthi wurde 13., Randy Krummenacher belegte den 23. Platz. Robin Mulhauser wurde 33. und Letzter.

Die Zwischenfälle: Sam Lowes stürzte schon nach wenigen Minuten beim Anbremsen von Kurve fünf. Er rutschte über das Vorderrad weg und landete im Kiesbett. Er blieb aber unverletzt und auch seine Speed Up wurde nicht schwer beschädigt, so dass er das Training fortsetzen konnte. Vier Minuten vor Ende flog er in Kurve vier aber erneut an und die Session war für ihn vorbei. Simone Corsi kam am Ausgang von Kurve sieben von der Strecke ab und fuhr durch den Kies, konnte aber einen Sturz vermeiden. Gleiches galt für Sandro Cortese in Turn 5. Für Azlan Shah war die Session 20 Minuten vor Schluss nach einem Sturz in Kurve fünf zu Ende. Auch Jonas Folger stürzte an derselben Stelle, konnte seine Kalex aber selbst an die Box zurücklenken. Esteve Rabat verschätzte sich in Kurve vier und musste ebenfalls durch den Kies.

Das Wetter: Die Außentemperatur sank auch während dem zweiten Training nicht unter 34 Grad. Die Streckentemperatur lag bei 52 Grad, was im Vergleich zur Session der MotoGP zumindest um vier Grad kühler war. Dennoch stellte die Hitze natürlich eine große Herausforderung für die Piloten der Moto2-Klasse dar.

Die Analyse: Esteve Rabat ist aktuell der klare Favorit auf die Pole Position am Samstag und auch den Rennsieg am Sonntag. In beiden Freien Trainings am Freitag brachte er mehr als sieben Zehntel zwischen sich und die Konkurrenz. In einer derart ausgeglichenen Serie wie der Moto2-Weltmeisterschaft ist das eine äußerst beeindruckende Leistung. Jonas Folger könnte erneut um die Podiumsplatzierungen mitkämpfen.