Der Kampf um das Moto2-Podium fand in Le Mans ohne echte Beteiligung der deutschsprachigen Piloten statt. Allerdings schafften es mit Jonas Folger, Dominique Aegerter, Tom Lüthi, Marcel Schrötter, Sandro Cortese und Randy Krummenacher jeweils drei Deutsche und Schweizer in die Punkteränge.

Mit Platz sechs holte Folger aus der Pole Position die beste Platzierung eines deutschsprachigen Piloten in Frankreich. Obwohl er unmittelbar nach Rennende nicht gerade glücklich wirkte, war er mit dem Rennen nachträglich gesehen zufrieden: "Ich bin happy mit diesem sechsten Rang. Es war bis auf die Schlussphase ein wirklich starkes Rennen. In den letzten drei, vier Runden hat mir der Speed gefehlt, um mit den Jungs vor mir mithalten zu können." Auf einen Podiumsplatz fehlten Folger am Ende nur 2.6 Sekunden.

Aegerter gegen Lüthi

Aegerter sah als Siebenter und damit erster Verfolger der sechsköpfigen Spitzengruppe das Ziel. "Mit meinem Landsmann Tom Lüthi habe ich versucht, dank gegenseitigem Windschatten zu den Vorderleuten aufzuschliessen, aber auch das reichte nicht", trauerte der Schweizer der Chance eines Podiums nach. "In unserer Klasse sind die Details entscheidend und an diesem Wochenende ist es uns nicht gelungen, das Paket perfekt zu schnüren."

Lüthi, der Achter wurde, musste im Duell mit seinem Landsmann ans Limit gehen. "Ich habe zum Schluss noch mehr Tempo gemacht, doch ich war so am Limit mit dem Motorrad, dass es mir fast das Vorderrad weggeschlagen hätte. Einmal musste ich geradeaus fahren, dann war das Duell mit Dominique natürlich vorbei."

Cortese mit Highsider

Unmittelbar hintereinander kamen auch Schrötter und Cortese auf den Plätzen elf und zwölf ins Ziel. "Die elfte Position im Rennen an Land zu ziehen ist sehr ermutigend und weitere Punkte zu sammeln war sehr wichtig. Ich kann mit dem Resultat glücklich sein, obwohl ich außerhalb der Top-10, die eigentlich mein Ziel gewesen sind, gelandet bin", kommentierte Schrötter sein Rennen.

Bei Cortese ging es etwas turbulenter zu. Der Schwabe hatte sich früh auf P7 verbessert, hatte dann aber eine Schrecksekunde. "Ich hatte einen Riesen-Highsider. Ich bin weggerutscht und der Airbag war aufgegangen. Dann bin ich bis auf 22 zurückgefallen und habe alles gegeben, um mich zurück zu kämpfen", ärgerte sich Cortese. "Körperlich bin ich wieder hundertprozentig fit, sonst hätte ich das so nicht durchgestanden."

Für Krummenacher waren es mit Platz 13 die ersten Punkte in dieser Saison. "Es war ein schwieriges Rennen für mich, weil ich keine Topfahrt hinlegen konnte wie ich es gern gehabt hätte. Aber ich bin ins Ziel gekommen und Punkte sind ein großartiges Resultat für mich", zog er ein zufriedenes Resümee.

Einziger Schweizer außerhalb der Punkte war somit Rookie Robin Mulhauser, der als 25. und Vorletzter ins Ziel kam. "Ich kämpfte mit dem spanischen Meister Roman Ramos und dem Malayen Azlan Shah. In der vorletzten Runde war ich noch vor den beiden, aber ich ließ mich im Finale noch überlisten", ärgerte sich Mulhauser.