Mit einem Husarenritt erster Güte sicherte sich Moto3-Weltmeister Maverick Vinales in seinem erst zweiten Moto2-Rennen einen überlegenen Triumph. Als Sechster gestartet, fiel Vinales nach dem Start in der engen ersten Bergauf-Kurve zunächst im Verkehr zurück, kämpfte sich aber innerhalb von nur drei Runden vor auf Rang drei. Nach einigen verhaltenen Minuten in der Führungsgruppe profitierte Vinales von einem Fehler des bis dato Führenden Xavier Simeon, schnappte sich anschließend rund sechs Runden vor dem Ende die Führung von Dominique Aegerter.

Einmal an der Spitze, machte Vinales Ernst und zog letztlich bis auf über zwei Sekunden vor dem neuen Zweiten Esteve Rabat davon. Nach dem sensationellen Sieg zeigte sich der Aufsteiger entsprechend glücklich: "Ich habe von genau so etwas geträumt und hart gearbeitet, um mir diesen erfüllen zu können. Ich muss meinem Team danken, dass das ganze Wochenende extrem gut gearbeitet hat, sodass ich im Rennen ein perfektes Gefühl für meine Maschine hatte.

"Nach kleineren Problemen an den vergangenen Tagen erlebte Vinales ein komplett problemfreies Rennen, was letztlich den Grundstein für den Sieg legte. "Wir haben die Schwierigkeiten mit den Reifen auf diesem harten Kurs perfekt in den Griff bekommen, was extrem wichtig war. Ich hatte gegen Ende des Rennens sogar dass Gefühl, noch drauflegen zu können. Das war einfach ein perfektes Rennen für uns."

Rabat nach Getriebe-Problemen mit Rang zwei zufrieden

Pole-Setter Tito Rabat kämpfte sich nach verpatztem Start mit viel Geduld und konstant schnellen Rundenzeiten im Verlauf des Rennens wieder bis auf Rang zwei nach vorne, war aber nicht in der Lage, Vinales ernsthaft zu gefährden. Dennoch ist der WM-Führende mit den weiteren 20 Punkten sehr zufrieden. "Wenn du von Pole startest, willst du natürlich gewinnen, aber so wie das Rennen gelaufen ist, bin ich dennoch glücklich."

Nach einem Getriebeproblem bereits zu Beginn des Rennens hatte Rabat vor allem Gegen Ende Probleme, bis in den ersten Gang herunterzuschalten, der an fünf Stellen auf dem Kurs benötigt wird. "Ich habe in den extrem langsamen Kurven sehr gelitten und viel Zeit verloren, da ich diese im zweiten Gang nehmen musste. Ich habe dennoch dass ganze Rennen über so hart wie möglich gepusht und kann mir nicht viel vorwerfen. In Argentinien will ich unbedingt wieder siegen."

Aegerter trotzt Reifenproblemen

Der drittplatzierte Aegerter zeigte sich nach dem ersten Podestplatz der Saison rundum zufrieden, obwohl er nach langer Führung letztlich mit dem Sieg auf dem Circuit of the Americas nichts mehr zu tun hatte. "Ich bin mit dem Ergebnis überglücklich, vor allem nach meinem Motorschaden und den null Punkten in Katar. Ich habe alles gegeben, konnte aber mit der Geschwindigkeit von Vinales und Rabat auf Dauer nicht mithalten."

Vor allem abbauende Reifen gegen Ende des Rennens erschwerten Aegerters Fahrt aufs Podest, das er sich letztlich hart erkämpfte. "Die letzten zehn Runden waren krass, jedoch habe ich mich durchgebissen. So fühlt sich das Ergebnis umso besser an."