Hi Leute,
das Auftaktwochenende ist überstanden. Leider ging es gar nicht so aus, wie ich mir das vorgestellt habe. Um ehrlich zu sein, war das ein Rennen zum Vergessen, aber das habt ihr sicher selbst gesehen. Ich bin am Montag von Katar nach Hause gekommen und habe erst einmal ein bisschen Physio für meine Schulter gemacht. Gestern bin ich für eine Woche Fahrradtraining nach Mallorca geflogen. Am nächsten Mittwoch komme ich wieder nach Hause und am Freitag fliege ich mit meinem Mechaniker schon nach Texas weiter. Dort werden wir noch zwei, drei Tage Ferien machen, bevor wir zur Rennstrecke fahren.

Vor Katar waren wir noch in Jerez testen. Danach bin ich in der Schweiz Motocross gefahren. Die Strecke in Niederbipp hatte nach dem Winter zum ersten Mal wieder geöffnet. Dieses Jahr war ich schon zwei Mal auf meiner 450ccm 4-Takt Honda unterwegs. Meine Eltern haben zu Hause ein Geschäft, dort stehen einige Motorräder drin. Ich habe dort einen Platz, an dem ich meine Maschinen abstellen kann und habe da auch Werkzeug, das ich brauche, wenn ich etwas reparieren oder umstellen will.

Die Honda CRF 450 - nur eines der Prachtstücke bei Dominique Aegerter, Foto: Dominique Aegerter
Die Honda CRF 450 - nur eines der Prachtstücke bei Dominique Aegerter, Foto: Dominique Aegerter

Ich habe also alles vor Ort. Ich habe sogar noch meine alten Motorräder da. 50 und 60ccm Maschinen, eine Supermotard-Maschine, die auch eine 450er von Honda ist und eine Replica CBR600. Die ist eigentlich eine Straßenmaschine, aber ich habe sie für die Rennstrecke umgebaut. Auch Ersatzteile und Reifen, einfach alles, was zu mir gehört, steht dort rum.

Wenn ich in Niederbipp bin, kennen mich auch ein paar Leute. Wenn niemand weiß, dass ich dort bin, kommt kaum jemand, aber wenn ich vorher etwas poste, dann kommen schon ein paar Fans zum schauen. Es ist sehr nahe und auch das Zuschauen macht sicherlich Spaß.

Die Strecke ist immer offen, wenn das Wetter schön ist - außer Sonntags. Unter der Woche ist nur abends offen, dafür aber am Samstag den ganzen Tag. Sie ist 20 Minuten von mir entfernt und sehr nahe. Um mein MX-Bike kümmere ich mich komplett selbst. Also muss ich es auch waschen und warten. Ich habe einen kleinen Vito, dort passt das Bike rein und so fahre ich zur Strecke. Dort fahre ich dann den ganzen Tag und dann komme ich wieder zurück. Beim Motocross wird man ja ziemlich dreckig, also muss ich dann am Abend noch alles putzen.

Ab und zu treffe ich mich dort mit den anderen Jungs der Motocross-Familie. Die kenne ich aus früheren MX-Zeiten. Meist schreibe ich die an und frage, ob sie dabei sind. Meistens haben wir dann viele lustige Gespräche und lachen über die alten Zeiten, in denen wir noch 50er gefahren sind. Rennen fahren wir eigentlich nicht. Ich bin auch schon MX-Meisterschaften mitgefahren. Wenn ich dort zum trainieren bin, fahre ich eigentlich nur für mich allein ein paar Runden. Wenn andere schnelle Fahrer da sind, dann starten wir aber schon hin und wieder ein kleines Rennen.

Abgesehen vom MX habe ich nicht mehr viel gemacht, weil wir schon am Montag nach Katar geflogen sind. Dort haben wir uns gut auf das erste Rennen vorbereitet. Ich bin um die Rennstrecke gelaufen und gejoggt. Wir haben alles in der Box vorbereitet, nochmal über alle Daten geschaut. Das Rennen aus dem letzten Jahr habe ich mir auch noch einmal angeschaut und dann habe ich die Strecke ein paar mal visualisiert, damit ich weiß, welche Gänge ich in welchen Kurven fahren muss. Am Donnerstag ging's ja schon los.

Zum Wochenende selbst, bleibt nicht viel zu sagen. Es ging wirklich unglücklich aus. Ich denke, dass mir die Ferien auf Mallorca gut tun werden, um das zu vergessen. Auf dem Fahrrad kann mir wenigstens kein Motor kaputt gehen. Ich will mich dort also nicht nur körperlich, sondern auch psychisch vorbereiten und dann in Austin wieder zuschlagen!