Das Warten hat ein Ende. Die Moto2-Piloten fuhren am Donnerstagabend zum ersten Freien Training der neuen Saison auf die Strecke in Katar. Unter den Flutlichtern legte Mika Kallio, der schon bei den Testfahrten extrem schnell unterwegs war, die erste Bestmarke vor. Dabei hatte er seine engste Verfolger, Tom Lüthi, Takaaki Nakagami und Esteve Rabat, nur wenige Minuten vor Ende der ersten 45-minütigen Session auf die Plätze zwei, drei und vier verwiesen.

Die Platzierungen: An Kallios schnellster Runde von 2:01.146 Minuten kam in den letzten Sekunden keiner der Verfolger mehr vorbei. Lüthi, der bis kurz vor Ende an der Spitze lag, landete mit 0.116 Sekunden Rückstand auf Rang zwei, dicht gefolgt von Nakagami und Kallios neuem Teamkollegen Rabat. Xavier Simeon sicherte sich derweilen den fünften Rang und lag mit drei Zehntelsekunden etwas weiter hinter der Spitze zurück.

Mattia Pasini eroberte den sechsten Rang, nur knapp vor seinem Teamkollegen Simone Corsi. Maverick Vinales zeigte mit der achtschnellsten Zeit einen starken Einstand in der mittleren Kategorie. Ähnlich stark zeigte sich auch Jonas Folger beim Moto2-Debüt auf Platz neun. Er verlor nur 0.706 Sekunden auf Kallio. Alex de Angelis sicherte sich den letzten Platz unter den schnellsten Zehn. Sandro Cortese folgte dicht dahinter und war der letzte Pilot, der weniger als eine Sekunde auf die Bestzeit verlor.

Johann Zarco, Rookie Sam Lowes, Dominique Aegerter und Louis Rossi komplettierten die Top-15. Marcel Schrötter fuhr mit 1.639 Sekunden Rückstand zu Rang 19. Randy Krummenacher belegte den 28. Rang. Moto2-Neuling Robin Mulhauser kam auf Platz 34 an. Die schnellsten 29 Fahrer trennten lediglich drei Sekunden.

Die Zwischenfälle: Schrötter rutschte nach wenigen Minuten übers Vorderrad weg, blieb glücklicherweise aber unverletzt und konnte seine Tech-3-Maschine zur Box zurückbringen.

Das Wetter: Bei 24 Grad in der Luft und 23 Grad auf dem Asphalt herrschten zum Saisonstart optimale Bedingungen der Wind wehte nur leicht über dem Losail International Circuit. Einziges Problem waren kleinere Stellen mit Sand auf der Strecke, der sich in den letzten Tagen erneut gesammelt hatte.

Die Analyse: Starkes Ding. Wir sind besonders stolz auf Folger, der bei seinem ersten offiziellen Moto2-Training nicht nur die neuntschnellste Zeit fuhr, sondern auch seine Moto2-erfahrenen Landsleute wie Cortese und Schrötter hinter sich lassen konnte. Ähnlich beeindruckend zeigte sich auch Aufsteiger Vinales. Lowes war ebenso recht schnell unterwegs. Die alteingesessenen Favoriten der mittleren Kategorie bekommen ernsthaft Konkurrenz.