Erfolgreicher Abschluss der Moto2-Testsaison für Tech3-Pilot Marcel Schrötter. Der 20-jährige Racer und seine erfahrene Crew des französischen Rennstalles erzielten im Laufe der offiziellen Testfahrten im südspanischen Jerez de la Frontera vom vergangenen Dienstag bis Donnerstag stetige Verbesserungen hinsichtlich der Longruns und Grundgeschwindigkeit. Lediglich eine Sekunde fehlte Schrötter letztlich auf die Testbestzeit von Takaki Nakagami (1:42.206 Min.). Dabei lag die Zeitenjagd nicht einmal unbedingt im Vordergrund.

Die hauptsächliche Arbeit in Jerez galt der Verbesserung der Fahrbarkeit der Eigenbau-Rennmaschine des Teams über längere Distanzen. Der Mistral-Pilot war beinahe ausschließlich mit gebrauchten Reifen auf der Strecke und damit dennoch in der Lage, sehr konstante Rundenzeiten zu fahren. Einen Sturz am Donnerstagvormittag steckte der Vollblutrennfahrer schnellstens weg und quasi im Handumdrehen gelang ihm am anschließenden Nachmittag seine persönliche Bestmarke.

Dank der vielen positiven Erkenntnisse der Wintertests geht Schrötter nun mit viel Zuversicht in den WM-Auftakt am nächsten Wochenende im Wüstenstaat Katar: "Ich bin mit dem Verlauf der finalen Saisonvorbereitungen im Großen und Ganzen zufrieden. Beim letzten Mal vor drei Wochen hier in Jerez machten wir zur Halbzeit große Fortschritte. Da wir uns ja ständig verbessern und das Motorrad noch schneller machen wollen, haben wir an diesen drei Tagen viele verschiedene Dinge ausprobiert. Die Bedingungen waren optimal und wir haben diese Gelegenheit bestmöglich genutzt."

Die Haupt-Verbesserungsarbeit während der drei tage galt vor allem der Front der Mistral 610, da beim Bremsen und Einlenken noch viel Potential besteht. Dennoch lief nicht alles von Beginn an glatt. "An den ersten beiden Test-Tagen wollte eine Steigerung nicht so recht gelingen, obwohl meine Rundenzeiten in längeren Runs sehr konstant waren. Aber der Sprung in die Top-15 blieb aus, was ein wenig zermürbend war. Dafür lief es abgesehen von einem Sturz am abschließenden Donnerstag fiel besser."

Trotz eines heftigen Sturzes auf den Kopf war Schrötter in der Lage, den Testbetrieb umgehend wieder aufzunehmen - gar mit Erfolg: "Am Nachmittag konnten wir danach sogar nochmals richtig zulegen. Meine schnellste Rundenzeit bei diesem Test macht mich sehr, sehr happy. Klar wäre es schön gewesen unter 1´43 zu bleiben, aber es ist auch so ok. Ich bin froh, dass die harte Test-Arbeit vorerst vorbei ist und dass es nun endlich mit den Rennen losgeht."