Auch wenn die Entscheidung in der Moto2-Weltmeisterschaft bereits in Motegi zu Gunsten Pol Espargaros gefallen war, durfte man mit einem weiteren äußerst spannenden Rennen in der ausgeglichensten der drei Klassen in der Motorrad-WM. Weltmeister Espargaro setzte sich auch im Qualifying durch, neben ihm positionierten sich Simone Corsi und Jordi Torres in der ersten Startreihe. Dahinter bezogen Esteve Rabat, Tom Lüthi und Nico Terol ihre Plätze.

Am Start ließ Espargaro nichts anbrennen und behielt die Führung, Corsi blieb auf Rang zwei und Lüthi konnte sich von Platz fünf auf drei nach vorne schieben, Terol lag auf Position vier. Einen sensationellen Start erwischte Dominique Aegerter, der von Startplatz elf auf fünf nach vorne schoss. In der ersten Runde ging es für ihn noch einen Platz weiter nach vorne, als Terol Lüthi zu einer weiten Linie zwang und er ebenfalls durchschlüpfen konnte.

Espargaro konnte sich gleich zu Beginn des Rennens absetzen, dahinter duellierten sich Terol und Corsi. Jordi Torres führte das Hauptfeld vor Aegerter, Kallio, Lüthi, Zarco und Rabat an. Espargaro sah bereits nach wenigen Runden wie der sichere Sieger aus, doch im neunten Umlauf rutschte er über das Vorderrad weg und stürzte. Er konnte sein Rennen fortsetzen, lag aber nur noch auf Rang 31.

Der Kampf um den Rennsieg wurde nun also zu einem Zweikampf zwischen Lokalmatador Terol, nach dem in Valencia sogar Kurve vier benannt wurde, und Corsi. Die Verfolgergruppe führte nach wie vor Torres an, hinter ihm lagen Zarco, Kallio, Rabat und Aegerter. Lüthi verlor immer mehr an Boden und lag nur noch auf Rang zwölf.

Terol machte an der Spitze ernst, steigerte seine Pace und Corsi konnte nicht mehr mithalten. Bald hatte der Aspar-Pilot seinen Vorsprung auf über 1,5 Sekunden geschraubt. Corsi ließ zusehends nach und Torres machte Jagd auf den Italiener. Neun Runden vor Ende hing der Sachsenring-Sieger bereits am Hinterrad Corsis, der setzte sich aber vorerst erfolgreich zur Wehr. Drei Umläufe später war sein Widerstand aber gebrochen, Torres sorgte für eine Doppelführung des Aspar-Teams.

Daran änderte sich auch bis zur Ziellinie nichts mehr. Nico Terol fuhr in überlegener Manier seinen dritten Saisonsieg nach Austin und Aragon ein, Jordi Torres folgte dahinter. Simone Corsi musste seinen Podiumsplatz noch an Johann Zarco abtreten, der ihn auf der Start-Ziel-Geraden um eine Tausendstelsekunde überholte. Corsi wurde also Vierter, Esteve Rabat belegte Rang fünf und Alex de Angelis kam auf Platz sechs. Tom Lüthi konnte sich in der Endphase des Rennens wieder nach vorne kämpfen und lieferte sich ein packendes Duell mit Anthony West um Rang sieben, das er schließlich für sich entschied. Mattia Pasini landete dahinter auf Rang neun und Dominique Aegerter komplettierte die Top-Ten. Sandro Cortese verpasste als 16. einen Punkt knapp, Marcel Schrötter wurde 18. Randy Krummenacher belegte Platz 21.