Dominique Aegerter hat beim Moto2-GP von Japan in Motegi eine außergewöhnliche Leistung vollbracht. In der dritten Kurve des Rennens wurde er von Indonesier Sucipto gerammt, der Pilot des Technomag carXpert Teams stürzte. Fast gleichzeitig wurde das Rennen mit der Roten Flagge abgebrochen, weil bei einem weiteren Zwischenfall Esteve Rabat, Scott Redding und Alex Marinelarena stürzten (alle drei blieben unverletzt). Doch bei Aegerter war beim Sturz die linke Schulter ausgerenkt worden.

Dennoch schaffte es der Berner in diesem Zustand, die Suter MMX2 an die Box zurückzubringen. Während Aegerter von den Ärzten behandelt wurde, reparierte sein Team das Motorrad. Aegerter musste beim Neustart von ganz hinten starten, seine sehenswerte Aufholjagd führte ihn bis auf den achten Rang nach vorne. "Dominique hat wirklich außergewöhnliche Fähigkeiten", zeigte sich sein Cheftechniker Gilles Bigot tief beeindruckt. Aegerter ist damit zum 32. Mal in Folge in einem WM-Lauf in die Punkteränge gefahren, im aktuellen WM-Zwischenklassement liegt er weiterhin auf dem fünften Rang.

"Als ich am Boden lag, merkte ich sofort, dass die Schulter ausgekugelt war. Als dann die Rote Flagge kam, hab ich gedacht; das ist deine Chance, wenn du das Motorrad in die Box zurückbringen kannst, wirst du vielleicht beim Neustart mit dabei sein. Ich bin dann sofort zu den Ärzten in die Clinica Mobile gegangen, wo sie mehrere Versuche brauchten, um die Schulter wieder einzurenken. Eine Röntgenaufnahme hat gezeigt, dass keine Brüche vorhanden sind. Doch als ich in die Box zurückkam, war es bereits einige Sekunden zu spät, um meinen achten Startplatz wieder einzunehmen, aber es war immerhin noch früh genug, um von ganz hinten loszufahren. Danach habe ich nicht mehr an den Zwischenfall gedacht und auch keine Schmerzen verspürt. Ich konnte attackieren wie ich wollte, bis hinauf zum achten Platz", schilderte Aegerter.