Der 27-jährige Tom Lüthi aus fand auf der 5,5 Kilometer langen Sepang-Rennstrecke sofort seinen Rhythmus und belegte bereits am Vormittag hinter den beiden Spaniern Esteve Rabat und Pol Espargaro den dritten Platz. Am Nachmittag legte Lüthi bei 40 Grad Asphalt-, 30 Grad Lufttemperatur und 68 Prozent Luftfeuchtigkeit um über eine halbe Sekunde zu und verbesserte sich um einen weiteren Rang. Allerdings steigerte sich auch Spitzenreiter Rabat und fuhr auf seiner besten Runde um weitere sieben Zehntelsekunden schneller als Lüthi. Während die meisten Piloten im Feld über mangelnden Reifengrip klagten, hatte Rabat schon früh eine optimale Abstimmung gefunden.

"Wir haben heute gut mit dem Motorrad arbeiten können, aber ganz zufrieden bin ich noch nicht. Uns fehlen sieben Zehntelsekunden zu Rabat, das gefällt mir nicht und ist eindeutig zu viel. Wir haben noch Probleme, uns fehlt Grip, vor allem am Kurvenausgang", meinte der Schweizer. Auf etwaige Richtwerte vom letzten Rennwochenende möchte Lüthi nicht zu sehr bauen: "Wir haben das Motorrad beim letzten Grand Prix in Aragon aufs Rennen hin zwar sehr gut hingekriegt, doch der Sepang Circuit hat einen völlig anderen Charakter, auch die Wetter- und Asphaltbedingungen sind ganz anders. Klar, von Aragon konnten wir schon etwas mitnehmen, aber wir schauen bei der Abstimmung auch zurück auf das letzte oder sogar die letzten beiden Jahre, was wir da gemacht haben."

Der physisch anspruchsvolle Kurs in Sepang macht Lüthi noch etwas zu schaffen: "Die Strecke hier ist nicht nur eine Herausforderung ans Motorrad, das Fahren ist auch körperlich anstrengend. Ich werde immer noch müde und bin nach dem Fahren ausgelaugt. Trotzdem geht es mir nach dem ersten Tag insgesamt gut. Ich hoffe, dass ich das ganze Wochenende so durchziehen kann!"