Tom Lüthi rutschte wenige hundert Meter nach dem Start in Aragon übers Vorderrad ins Aus, weil sich die rechte Reifenflanke nach der Aufwärmrunde und am Vorstart wieder so sehr abgekühlt hatte, dass sie keinen optimalen Grip bot. Damit zerstörten sich die Hoffnungen auf ein Top-Resultat im Motorland Aragon, das durchaus möglich gewesen wäre: Lüthi und seine Techniker hatten die Chatteringprobleme der Trainingstage rechtzeitig vor dem Rennen behoben, was Lüthi mit der siebtbesten Zeit im Warm-Up am Sonntagvormittag klar unter Beweis gestellt hatte.

"Mir ist in der zweiten Kurve des Rennens unter Last das Vorderrad eingeklappt. Wir haben anschließend eine Analyse gemacht, und ich weiß mittlerweile, was den Sturz ausgelöst hat. Die fragliche Kurve ist die erste Rechtskurve nach langer Zeit, nach Kurve 14 in der Aufwärmrunde. Ich denke, dass der Reifen nicht ganz die Temperatur hatte, die ich erwartet hatte. Das ist mir sehr wahrscheinlich zum Verhängnis geworden. Schade, denn wir haben das Motorrad im Warm-Up deutlich verbessern können. Ich bin fast die gleiche Zeit gefahren wie in der Qualifikation, das war ein gutes Zeichen. Ich bin der Spitze deutlich näher gekommen und bin überzeugt, dass im Rennen mehr drin gewesen wäre als im Training. Das Gefühl mit dem Motorrad war gut. Jetzt packen wir ein und versuchen unser Glück beim nächsten Rennen in Malaysia erneut", sagte der Schweizer.