Dominique Aegerter hatte seit Beginn des Rennwochenendes auf dem Motorland Circuit in Aragon Probleme. Immerhin konnte er mit Rang 13 drei WM-Punkte holen und so seinen sechsten Rang in der Moto2-WM-Gesamtwertung halten. Der Berner verlor im Finale noch zwei Plätze, als er einem Gegner ausweichen musste, der vor ihm gestürzt war. Der Ersatzfahrer für den verletzten Randy Krummenacher, der Freiburger Robin Mulhauser, lieferte beim ersten GP seiner Karriere eine tadellose Vorstellung ab und belegte den 23. Rang. Der rekonvaleszente Krummenacher wird am kommenden Dienstag erneut von Spezialisten ärztlich untersucht werden müssen.

"Wir haben alles versucht, aber es hat nicht gereicht. Seit unserem Einstieg in die Moto2-WM haben wir noch nie an drei Tagen so viel am Motorrad geändert. Ich selber habe versucht, meinen Fahrstil zu ändern, andere Linien zu wählen. Aber was ich auch machte, ich blieb immer im selben Zeitfenster. Mein Start war wie immer sehr gut, und in den ersten Runden konnte ich zumindest so tun, als könnte ich vorne mithalten. Aber danach konnte ich nichts mehr ausrichten. Ich lag in der vorletzten Runde auf Rang elf, als unmittelbar vor mir Cortese de Angelis attackiert und berührt hat, worauf dieser direkt vor meinem Vorderrad gestürzt ist. Mein Vorderrad hat de Angelis' Maschine berührt, aber wie durch ein Wunder konnte ich im Sattel bleiben. Insgesamt war es ein schwieriges Wochenende, auch mit den Diskussionen um einen neuen Vertrag für 2014, den wir am Ende unterschrieben haben. Aber das alles liegt jetzt hinter uns. Auf uns warten 2013 noch vier Rennen, bei denen wir alles geben werden", so Aegerter.

Mulhauser erklärte: "Das war ein herausragendes Erlebnis in meiner Karriere, und ich danke dem Team Technomag-carXpert für die Gelegenheit. Natürlich habe ich festgestellt, dass noch ein Riesenhaufen Arbeit auf mich wartet, wenn ich in der WM Fuß fassen möchte, sowohl in physischer Hinsicht wie auch beim Fahrerischen. Mein Start war ziemlich gut, aber leider hat uns ein optimistisch ans Werk gehender Fahrer nach außen gedrängt und ich war dann Letzter. Danach habe ich meinen Rhythmus gefunden, der nicht sehr schnell, aber immerhin konstant war. Der 23. Schlussrang ist an und für sich nicht schlecht, aber ich gebe zu, dass ich körperlich stark gelitten habe, denn ein Moto2-Rennen dauert doppelt so lange wie ein Lauf zur Superstock 600-Europameisterschaft."