Tom Lüthi erwischte beim Grand Prix von San Marino einen Start nach Maß und legte in beiden Freien Trainings am Freitag gute Zeiten vor. In der ersten Session am Vormittag verteidigte der Schweizer, der am Freitag der Vorwoche seinen 27. Geburtstag gefeiert hatte, lange Platz eins und stand am Ende als Dritter in der Zeitenliste. Am Nachmittag fuhr Lüthi um weitere zwei Zehntelsekunden schneller, musste sich in der hart umkämpften Moto2-Kategorie dann aber trotzdem mit dem sechsten Rang zufrieden geben. Eine brenzlige Situation überstand Lüthi durch Glück und Geschick in diesem Training unbeschadet: Als der Spanier Axel Pons unmittelbar vor ihm stürzte, konnte Lüthi gerade noch rechtzeitig bremsen und der am Boden umhertrudelnden Maschine mit einer Blitzreaktion ausweichen. Bei der Feinabstimmung seiner Suter MMX2 sieht Lüthi noch Potenzial für weitere Verbesserungen und geht entsprechend optimistisch in die Qualifikation am Samstag.

Tom Lüthi: "Ich bin soweit zufrieden, insgesamt lief alles sehr positiv. Das erste Training war besonders gut, wir hatten sehr schnell eine gute Basis mit dem Motorrad und konnten die passende Abstimmung auch gleich in konkurrenzfähige Rundenzeiten umsetzen. Im zweiten Training stand ich zum Schluss ein bisschen an und konnte mich nicht weiter verbessern. Wir haben aber bereits zwei, drei Sachen bei der Abstimmung entdeckt, die wir verarbeiten können, deshalb bin ich zuversichtlich, mich in der Qualifikation weiter steigern zu können. Die Zeiten liegen allerdings sehr eng beieinander, und ich denke, es wird auch so eng weitergehen. Eng war es für mich auch, als Axel Pons direkt vor meinem Vorderrad stürzte: Ich habe sofort das Gas zugemacht und hart gebremst, trotzdem war´s eine haarige Situation, die gerade noch gut ging. Nach dem Zwischenfall konnte ich mich sofort wieder konzentrieren und mit schnellen Rundenzeiten weiterfahren. Mein Ziel für die Qualifikation und für das Rennen am Sonntag ist, weiterhin konsequent vorne mitzufighten. Unterschätzen darf ich keinen der Spitzenfahrer. Espargaró hat seine Probleme überwunden und ist wieder voll da, und auch das, was Redding in Silverstone gezeigt hat, war sehr stark und wird ihn hier in Misano weiter beflügeln!"