Nach Platz vier in Silverstone und knapp 60 Punkten Rückstand auf Tabellenführer Scott Redding ist klar: Esteve Rabat braucht ein Wunder, um noch Moto2-Champion zu werden. Vor dem sechstletzten Lauf in Misano war der WM-Kampf beim jungen Spanier dann auch vorerst einmal kein Thema mehr. "Wir sind in Silverstone 0,048 Sekunden am Podium vorbeigefahren. Wir werden extrem hart arbeiten, dass das in Misano nicht noch einmal vorkommt", so Rabat.

Jedoch sollte auch er die Hoffnung auf den großen Wurf noch nicht ganz aufgeben. Zwei Mal in den letzten drei Rennen kam er vor Redding ins Ziel, zudem holte er über denselben Zeitraum mehr WM-Zähler als der Zweite Pol Espargaro. Auch in Silverstone wäre ein Angriff auf Redding durchaus im Bereich des Möglichen gewesen. "Ich hatte zu Beginn des Rennens leider einige Probleme, die mich einbremsten. Dennoch konnte ich gegen Ende zu den Führenden aufschließen, jedoch leider nicht mehr überholen, da meine Reifen durch die Aufholjagd etwas in Mitleidenschaft gezogen wurden", erzählte Rabat.

Für Misano hat sich Rabat nicht weniger als ein perfektes Rennwochenende vorgenommen - vom ersten Freien Training bis zum WM-Lauf selbst. "Wir müssen sicherstellen, dass wir über das gesamte Wochenende einen perfekten Run hinlegen. Wir müssen im Training schnell ein gutes Setup finden und im Qualifying das Maximum herausholen, dann ist mit etwas Glück wieder ein Podium für uns drin." Sollte neben der Podiumsplatzierung sogar eine Verkürzung des WM-Rückstandes herausspringen, könnte vor dem nächsten Rennen auch wieder das Thema Titelkampf eine Rolle spielen.