In einem harten Kampf um die besten Startplätze fuhr der 26jährige Schweizer Tom Lüthi über 1,2 Sekunden schneller als am Vortag und lag am Ende nur um wenig mehr als eine Zehntelsekunde hinter dem Japaner Nakaaki Takagami auf der Pole Position. Für den Kampf um die Podestplätze im Rennen hat Lüthi damit immer noch alle Chancen.

Allerdings brauchten Lüthi und sein Team vergleichsweise lange, beim Set-Up mit den Besten der Moto2-Klasse gleichzuziehen. Lüthi lag zunächst im hinteren Mittelfeld, arbeitete sich dann aber kontinuierlich nach vorn. "Tom hat alles gegeben", anerkannte Teammanager Terrell Thien. Am Ende fehlte es nur an der Zeit, um der Abstimmung der Suter MMX2 den letzten Feinschliff zu geben. Im Rennen, so waren sich die Teammitglieder einig, wird Lüthi noch um einiges schneller fahren können.

"Am Schluss waren zwei kleine Fehler drin. Trotzdem bin ich sehr zufrieden mit der Qualifikation. Ich fühle mich stark auf der Bremse. In den Kurven, wo ich kein Chattering-Problem hatte, war ich schon beim letzten Rennen in Brünn stark beim Bremsen. Da konnte ich aufholen und überholen. Hier ist es sehr ähnlich. Es gibt zwei, drei Stellen, wo ich ein bisschen Probleme habe mit dem Vorderrad, aber nichts Dramatisches", erklärte Lüthi.

Was den Schweizer überrascht hat, war, wie schnell die Kalex-Piloten die neuen Reifen nutzen und Topzeiten fahren konnten. "Nakagami hat die 2.07 Minuten-Marke sehr schnell geknackt. Später sind wir auch rangekommen, mein Markengefährte Zarco ist nun auch voll dabei. Doch am Anfang hatten wir ein bisschen mehr Mühe. Ich denke aber nicht, dass das eine Aussage fürs Rennen ist. Ich erwarte, dass es eine große Gruppe geben könnte, die im Kampf um die Spitzenplätze lang zusammenbleibt. Ich bin eigentlich gewappnet, bin auch schon mit vollem Tank gefahren und habe fürs Rennen ein gutes Gefühl!"