Das Moto2-Zeittraining für die Startaufstellung bei besten Bedingungen war ein Leckerbissen vom allerfeinsten. Auf dem kurvenreichen Sachsenring, der übrigens mit 3.671 Meter die kürzeste Rennstrecke des aktuellen WM-Kalenders ist, gehören knappe Zeitabstände im Hundertstelsekundenbereich zur Tagesordnung, doch heute kam ein richtiger Knaller zustande: nach der 45-minütigen Session lagen nicht weniger als 21 Fahrer innerhalb einer einzigen Sekunde. Von dem her ist es wenig verwunderlich, dass Marcel Schrötter mit nur vier Zehntelsekunden Rückstand auf Pole-Zeit seines Teamkollegen Xavier Simeon über Startplatz 13 nicht wirklich glücklich damit war, obwohl er über die gesamte Dauer mit verbissenem Ehrgeiz und letztem Einsatz kämpfte, die nötigen Zehntelsekunden zu finden. Dem Rennen blickt der Kalex-Pilot allerdings optimistisch entgegen, da er in jeder Trainingssitzung im Renn-Trimm konstant schnelle Rundenzeiten fahren konnte.

"Über die gesamte Dauer des Qualifying war es unbeschreiblich hart auf ansprechende Positionen zu kommen. Die Abstände sind dermaßen knapp; auf die Pole fehlen gerade mal vier Zehntel und ich stehe `nur´ auf P13. Mit diesem Ergebnis bin ich nicht restlos zufrieden, schon wegen der Tatsache, weil die Top-10 mein Ziel waren. Ich bin eine super Zeit gefahren, die schneller als der Rundenrekord aus dem vergangenen Jahr war, aber es war schwierig weitere Zehntel zu finden, um weiter vorne zu stehen. Auf der anderen Seite denke ich haben wir trotzdem einen guten Job erledigt und unsere Race-Pace ist ansprechend. Vom dem her brauchen wir noch gar nichts abhaken, sondern wir können dem Rennen eigentlich gelassen entgegenblicken. Mein Ziel für das letzte Rennen vor der Sommerpause ist wieder ein Top-10-Ergebnis. Bis einem guten Start und einem gut eingeteilten Rennen über die Distanz ist das nicht unrealistisch, zumal bis auf ein paar Kleinigkeiten bezüglich des Setup, ist das Gesamtpaket in der Lage dazu. Und außerdem will ich zuhause unbedingt mit einem guten Resultat den großartigen Fans da draußen eine Freude machen. Gratulation an Xavier und seiner Crew zur heutigen Pole - tolle Leistung, ich freue mich für sie", sagte Schrötter.