Die 45-minütige Qualifying-Sitzung auf dem TT Circuit in Assen blieb, im Gegensatz zum Freien Training am Vormittag, komplett trocken, als der Dynavolt Intact GP-Pilot konstant schnelle Rundenzeiten aufstellte. Zu Beginn der Session machte der 23-Jährige den Sprung auf die vierte Position und hielt sich danach den Großteil der Sitzung innerhalb der Top-10. Erst in letzter Sekunde wurde er vom Schweizer Dominique Aegerter um den Hauch von drei Tausendstel auf die elfte Startposition (vierte Reihe) verwiesen.

Auch wenn er beim letzten Rennen in Barcelona zwei Plätze weiter vorn stand, sind der Berkheimer und seine Crew mit dem heutigen Resultat zufriedener, da der Abstand zur Pole-Position auf unter sechs Zehntel minimiert werden konnte. Ein halbes Zehntel weniger hätte sogar für die zweite Startreihe gereicht.

Sandro Cortese:
"Mit Platz elf war es vielleicht von der Platzierung her nicht das beste Qualifying-Ergebnis des Jahres, trotzdem war es meiner Meinung nach das konstanteste Qualifying. Aus eigener Kraft war das heute ein weitaus größerer Schritt, als vor zwei Wochen in Barcelona. Ich konnte viele Runden ohne größere Anstrengungen in der Nähe meiner Bestzeit fahren. Ich weiß auch, dass ich das jederzeit abrufen kann. Generell passt alles, wir haben ein gutes Setup für Assen gefunden. Jetzt freue ich mich auf morgen und hoffe, dass ich wieder viel lernen und viel von der vorderen Gruppe abschauen kann. Ich werde weiter meinen Weg verfolgen, locker bleiben, versuchen, das Rennen zu genießen, um dann so viele Punkte wie möglich mitzunehmen.""

Jürgen Lingg (Teamchef und Technischer Leiter):
"Das Qualifying war überraschend gut. Besonders am Anfang, als Sandro plötzlich auf Platz vier auftauchte. Dann befand er sich lange Zeit auf P6 und hatte zum Schluss sogar noch einmal zwei schnelle Ansätze. Aber das eine Mal steckte er etwas im Verkehr fest und das andere Mal ist ihm der Gang rausgesprungen. Trotz allem war es ein sehr positives Training. 0,6 Sekunden hinter der Spitze, ist bisher das Beste, was wir erreicht haben. Wir hatten in der Vergangenheit gesagt, dass wir uns eher am Abstand, als an der Platzierung messen. Und das spiegelt sich jetzt im Ergebnis wieder. Ein Zehntel schneller, dann wäre Sandro in der zweiten Startreihe. Es geht eindeutig aufwärts und für mich persönlich war das heutige Qualifying besser, als das in Barcelona. Wir sind zuversichtlich für morgen, denn es sieht so aus, dass er die Zeit kontrolliert fahren kann. "