Tom Lüthi, der in Le Mans drei seiner insgesamt sieben Siege gefeiert hatte, blieb beim diesjährigen Frankreich Grand Prix ohne Glück. Der 26-jährige Schweizer hatte sich nach verhaltenem Start schnell durchs Mittelfeld gekämpft und den zehnten Platz übernommen, rutschte bei kühlen Bedingungen und einer teilweise feuchten Strecke dann aber in der vierten Runde aus und verpasste damit die Chance auf den ersten Top-10-Rang des Jahres.

Bei Asphalttemperaturen von nur 12 Grad war der Schweizer beileibe nicht der einzige Topfahrer, der Pech hatte. Schon eine Runde zuvor waren die spanischen Teamgefährten Tito Rabat und Pol Espargaró unmittelbar hintereinander in der gleichen Kurve zu Boden gegangen. Später im Rennen stürzte der lange führende Japaner Takaaki Nakagami. Insgesamt verpassten neun Fahrer das Ziel. Trotz aller Enttäuschung überwog bei Lüthi und seinem Team am Ende die Erleichterung, weil er den Sturz unbeschadet überstanden und keinen Rückschlag bei der Genesung von seiner langwierigen Armverletzung erlitten hatte. Beim nächsten Rennen in Mugello wird Lüthi deshalb in noch besserer körperlicher Verfassung wieder angreifen.

Tom Lüthi:
Es passierte in Kurve sieben. Ich war in Schräglage und habe beim Gasaufziehen wahrscheinlich einen kleinen nassen Fleck erwischt. Erst spürte ich einen Schlag im Lenker, konnte das Motorrad zunächst noch abfangen, dann ist mir aber doch das Hinterrad weggerutscht. Es ist sehr schade. Ich war gerade an Anthony West vorbei und an Nico Terol dran, es hätte ein gutes Rennen werden können. Doch es waren sehr schwierige Bedingungen. Es war zwar fahrbar mit Slicks, aber es war heikel und gefährlich. Es sind viele Fahrer gestürzt, und mir ging es leider nicht anders!

Daniel M. Epp, Teambesitzer:
Es ist natürlich sehr schade, dass Tom gestürzt ist, denn nach seinen starken Leistungen über die Trainingstage hinweg haben wir uns den Rennverlauf anders vorgestellt. Wir haben uns erhofft, von Le Mans mit WM-Punkten nach Hause zu fahren, und dass wir nach vier Rennen erst fünf Punkte auf dem Konto haben, macht unsere Situation nicht einfacher. Das Wichtigste ist, dass sich Tom bei dem Sturz nicht weh getan hat und bis zum nächsten Grand Prix in Mugello weitere Genesungsfortschritte machen wird. Wir richten den Blick nach vorn und konzentrieren uns auf die einzelnen Rennen, ohne zu sehr über den Gesamtstand nachzudenken. Die Saison ist noch lange und es kann noch viel passieren!