Tom Lüthi glückte beim Motorrad-Grand Prix von Spanien das ersehnte Comeback in der Weltspitze: Nachdem er im ersten freien Training am Vormittag bereits den siebten Rang belegt hatte, fuhr der Schweizer im zweiten Training am Nachmittag zum vierten Platz in der Moto2-Klasse und liegt damit wieder in Schlagdistanz zur Weltelite.

Mit dieser Leistung sorgte Lüthi für Jubelstimmung in seinem Team. Noch am Mittwochvormittag war sein Einsatz in Jerez fraglich gewesen, Lüthi hatte statt dessen einen Umweg über Almeria eingeplant und drehte dort einige Proberunden auf einer Honda-Serienmaschine. Erst am Abend gab er seinem Team grünes Licht, ohne große Versprechungen zu machen - noch saß der Stachel des Comeback-Versuchs in Austin/Texas tief, denn dort hatte Lüthi bereits am Freitagnachmittag aufgeben müssen. Jetzt in Jerez zeigt sich: Lüthis Erholung von dem komplizierten Bruch des rechten Ellbogens, den er durch einen unverschuldeten Sturz bei Vorsaisontests in Jerez erlitten hatte, macht weiterhin schnelle Fortschritte. Wie stark die Schmerzen über eine gesamte Renndistanz hinweg sein werden, ist trotz der starken Trainingsleistung allerdings weiterhin ein Fragezeichen.

Tom Lüthi:
Es ist überraschend gut gegangen! Aber natürlich spüre ich die Verletzung immer noch auf längeren Distanzen, außerdem in den Rechtskurven, wo die ganze Last auf dem rechten Arm ist. Da ist es sehr schwer, und dort fehlt mir schlussendlich die Kraft. Heute früh vor dem Training habe ich eine Spritze gegen die Schmerzen erhalten, das hat gut funktioniert. Jetzt am Nachmittag erhielt ich nichts mehr, denn die Wirkung der Spritze sollte eigentlich den ganzen Tag anhalten. Trotzdem war es schwierig, weshalb ich auch weniger Runden gefahren bin als am Vormittag. Ich möchte mich außerdem auf den Sonntag hin so gut wie möglich schonen!