Ein unverschuldeter Sturz sorgte für ein schmerzhaftes und niederschmetterndes Ende von Tom Lüthis ersten Probefahrten für die neue Motorrad-Grand Prix-Saison. Am letzten Tag der dreitägigen offiziellen Moto2-Tests in Valencia ging der Schweizer Star des Teams Interwetten Paddock bei einer Kollision mit dem Thailänder Ratthapark Wilairot schwer zu Boden.

Während Wilairot, der den Unfall ausgelöst hatte, vergleichsweise glimpflich davonkam, wurden bei Lüthi im "Hospital des 9. Oktober" von Valencia komplizierte Brüche am rechter Arm, Ellbogen und Schulter diagnostiziert. Wenige Stunden nach dem Befund flog Lüthi in einem Jet der Schweizer Rettungsflugwacht Rega nach Zürich zurück, um sich vom Team um seinen Vertrauensarzt Dr. Marc Mettler im Spital Münsingen noch in der gleichen Nacht operieren zu lassen.

Schuldlos zu Boden gerissen

Bis zu dem Unfall hatte sich der 26-jährige in Topform gezeigt und knapp hinter den Spaniern Pol Espargaró und Nico Terol, seinem Suter-Markengefährten, den dritten Platz behauptet, rutschte in der Wertung dann aber auf den fünften Platz zurück. Die nächsten Tests im spanischen Jerez in einer Woche wird Lüthi auf jeden Fall verpassen, auch seine Teilnahme an den letzten offiziellen Testfahrten vor Saisonbeginn vom 18. bis 21. März, ebenfalls in Jerez, steht derzeit in Frage. Lüthi und sein Team hoffen aber, beim ersten Rennen am 7. April in Qatar wieder voll konkurrenzfähig antreten zu können.

Teambesitzer Daniel M. Epp sagte: "Tom wurde schuldlos zu Boden gerissen. Es war ein schwerer Sturz mit komplizierten Verletzungen, und er kam zu einem sehr unglücklichen Zeitpunkt, weil wir für diese Saison unglaublich gut aufgestellt sind und ganz große Ziele haben. Natürlich hoffen wir alle, dass Tom bald wieder antreten kann, doch im Moment hat seine Gesundheit absoluten Vorrang. Tom ist durchtrainiert und topfit, weshalb ich überzeugt bin, dass er sich schnell von der Operation erholen und in kurzer Zeit wieder zu Kräften kommen wird!"