Das letzte Rennwochenende war damit ein Spiegelbild der diesjährigen Saison. Es ging ständig auf und ab. Gerade die wechselhaften Bedingungen machten Mike di Meglio in Valencia zu schaffen, vor allem fehlte es im Rennen am nötigen Vertrauen zum Motorrad. Am Ende reichte es für ihn zum 23. Platz in der Gesamtwertung.

"Das war schon vom Start weg sehr komisch. Ich hatte beim Bremsen und Beschleunigen, eigentlich immer, wilde Vibrationen. Deshalb hatte ich zu keinem Moment die Chance schnelle Zeiten zu fahren. Ich fand absolut kein Vertrauen zum Motorrad", urteilte di Meglio nach Platz 28 im letzten Rennen des Jahres. "Ich möchte mich bei meinem Team der letzten sechs Rennen bedanken. Ohne jegliche Tests waren dies definitiv ein Sprung ins kalte Wasser. Aber zusammen mit den Jungs von Kiefer Racing steigerten wir uns von Rennen zu Rennen. Mit einer ordentlichen Vorbreitung hätten wir über eine komplette Saison hinweg sicher einiges bewegen können."

Auch Teammanager Stefan Kiefer musste einsehen, dass für sein Schützling bei feuchten Bedingungen kaum eine Chance bestand. "Mike kam dabei mit dem Motorrad überhaupt nicht klar. Das ist einfach schade", sagte Kiefer, für dessen Team es keine einfache Saison war. "Entgegen unserer Erwartungen waren wir mit Max [Neukirchner] nie in der Lage konstant in die Punkte zu fahren. Daher kam es dann auch nach Brünn zu einer gütlichen Trennung. Ausgerechnet als wir dann ab Misano mit Mike an den Start gingen, machte uns das Wetter dauernd einen Strich durch die Rechnung."

Aufgrund der geringen finanziellen Mittel musste man auf wichtige Testfahrten verzichten, trotzdem konnte man bei guten Bedingungen Verbesserungen erzielen. "Ich glaube wir haben durchaus gezeigt, dass mit uns noch immer zu rechnen ist. Jetzt machen wir ein wenig Pause und dann startet 2013 ein neues Projekt. Mit den beiden jungen Fahrern Toni Finsterbusch und Florian Alt werden wir in der Moto3 Klasse versuchen an alte Erfolge anzuknüpfen. Dass wir junge Fahrer bis zum Weltmeistertitel bringen können haben wir schließlich schon gezeigt", lobt Kiefer seine Mannschaft.