Marcel Schrötter erlebte beim Australian Grand Prix ein Rennwochenende mit einigen Höhepunkten und leider auch ebenso vielen Rückschlägen. Nach einem starken abschließenden freien Training am Samstagvormittag machte er sich berechtigte Hoffnungen auf ein gutes Qualifying-Ergebnis, was aber wegen einer weniger optimalen Abstimmung seiner Moto2 Rennmaschine nicht glückte. Der Youngster des spanischen Teams Desguaces La Torre SAG ging von Position 25 in der Startaufstellung dennoch mit einem mustergültigen Start ins Rennen und überholte noch in der Auftaktrunde gleich fünf Konkurrenten. Bei herrlichem südaustralischen Frühlingswetter wurde er in etwa zur Halbzeit der Renndistanz in seinem Vorwärtsdrang gebremst, da massive Probleme mit dem Vorderrad auftraten. Es dauerte bis zur Schlussphase, bis Schrötter damit umzugehen wusste. Seine Schlussattacke erfolgte dann doch zu spät, um noch Positionen aufholen zu können. Nichtsdestotrotz blickt er nach seinem dritten Top-20-Resultat in der hartumkämpften Moto2 Klasse dem Saisonabschluss in zwei Wochen in Valencia erwartungsvoll entgegen.

"Nach diesem durchwachsenen Wochenende ist dieses Ergebnis in Ordnung. Wir hatten am Freitag eigentlich einen guten Start und mit dem dritten Training ein absolutes Highlight. Es fehlten gerade mal drei Zehntelsekunden auf die Top-15. Leider ist es uns nicht gelungen diesen Weg fortzusetzen, weil wir mit dem Setting ein wenig danebengegriffen haben. Deswegen musste ich wieder von weiter hinten starten. Dieses Mal ist mir der Start besser gelungen als bei den letzten Rennen und auch die erste Runde war hammerartig. Ich konnte gleich fünf Konkurrenten überholen. Ich bin dann die erste Rennhälfte auf Rang 20 liegend gefahren, bis ich mit dem Vorderrad Probleme bekam", erklärte der Bayer.

In schnellen Kurven drohte ihm das Vorderrad immer wieder einzuklappen."Deshalb war ich gleich mehrmals in Sturzgefahr. Aus diesem Grund habe ich etwas Tempo rausgenommen und außerdem ist über den Hügel bei Lukey Heights gewaltiges Chattering vorne dazu gekommen. Das hat mich richtig überrascht, weil es an den Trainingstagen zuvor nie aufgetreten ist. Im Endeffekt hat mir das alles zusammen das Vertrauen geraubt und ich bin zur Rennmitte ein paar Positionen zurückgefallen. Es dauerte eine Zeit lang, bis ich mich damit zurecht gefunden habe. In der Schlussphase bin ich wieder besser in Schwung gekommen und leider habe ich eine Runde zu spät angegriffen, ansonsten wäre eine bessere Platzierung zustande gekommen. Dieser 20. Platz kann sich meiner Meinung nach schon sehen lassen, wenn man bedenkt, dass wir nur als 25. ins Rennen gegangen sind. Wir befinden uns eben noch in einer frühen Phase, wo erstens für mich noch alles neu ist in dieser Klasse und zweitens das Team mit dem Motorrad auch noch nicht allzu lange arbeitet."