Pol Espargaro fuhr auf Phillip Island ein starkes Rennen und sicherte sich seinen vierten Saisonsieg. "Wir hatten ein gutes Wochenende und kamen von Anfang an in einen starken Rhythmus", freute sich der Spanier, das sich schon seit dem ersten Freien Training am Freitag auf seinem Bike sehr wohlgefühlt hatte und schnell war. "Ich bin sehr glücklich darüber, denn ich liebe diese Strecke. Wir haben auch schon das ganze Wochenende mit dem harten Reifen gearbeitet, den wir heute im Rennen genutzt haben."

Am Start habe Espargaro allerdings hart pushen müssen, um eine Lücke auf seine Verfolger aufzufahren. "Das hat geklappt und es war wirklich ein unglaubliches Rennen, aber ich bin heute nicht mehr wichtig, sondern Marc. Er ist Weltmeister, Glückwunsch an ihn. Er ist eine super Meisterschaft gefahren", sagte er aufrichtig. Dennoch meinte der Pons Pilot, dass er selbst sich nicht zu 100 Prozent über seinen Sieg freuen könne, weil die WM nun entschieden ist. "Aber der zweite Platz in der WM ist auch nicht so schlecht, also müssen wir glücklich sein."

Für die Australier war allerdings Anthony West der Held des Tages. "Es ist wunderbar und verrückt, wie alles geklappt hat. Ich habe die letzten zehn Jahre damit verbracht, um eine solche Position zu kämpfen und jetzt gelingt es mir zwei Mal hintereinander", jubelte er nach Platz zwei. Dabei hatte die Saison für den Australier ohne Motorrad begonnen. Erst am Katar-Wochenende wurde er ins QMMF Team berufen. "Ich muss meinem Team wirklich dafür danken, dass sie mir die Chance gaben weiter Rennen zu fahren."

Der zweite Platz in Australien sei um Einiges besser als der in Japan. "Alle sagen immer 'Das ist dein Tag', wenn es regnet, aber heute hat es auch im Trockenen geklappt. Der Sieg ist also aus vielerlei Gründen etwas ganz Besonderes. Letztes Wochenende haben wir Vertrauen aufgebaut, denn zuvor war ich wirklich down und brauchte das, um wieder dabei zu sein. Aber dieses Ergebnis hier im Trockenen ist das, was ich wirklich wollte. Dahinter steckt aber auch harte Arbeit. Ich bin so glücklich", jubelte West, der auch Marc Marquez zum WM-Titel gratulierte.

Ein Traum wird wahr

Der frisch gekrönte Weltmeister brachte nach seinem dritten Platz vor lauter Freude kaum einen richtigen Satz heraus. "Es ist wie ein Traum, besonders weil die Saison so hart war. Es war immer schwer, an der Spitze zu sein, denn Pol ist wirklich stark. Gratulation auch an ihn", sagte er. Im letzten Winter kämpfte der Spanier nach seinem Sturz in Malaysia 2011 noch gegen seine Sichtprobleme. "Ich erinnere mich, dass alle Leute vom Team, meine Familie, Emilio [Alzamora] und viele Sponsoren zu mir kamen und mir halfen. Die Saison begann gut, aber wir hatten viel Stress du jetzt hier auf Phillip Island Weltmeister zu sein, ist wirklich ein Traum, der wahr wird. Jetzt steht nur noch ein Rennen in Valencia an, das wir jetzt wirklich genießen können."