Marc Marquez war nach dem Moto2-Rennen in Sepang ein wenig durch den Wind. Nur wenige Runden fehlten ihm bis zum Titelgewinn in der Mittelklasse, als er bei regnerischen Bedingungen zu Sturz kam und statt zu feiern ordentlich Frust zu verkraften hatte. Auf der anderen Seite konnte er festhalten, dass die Titelfeier für ihn zwar aufgeschoben, aber nicht aufgehoben war. Immerhin würden ihm zwei Punkte aus den letzten beiden Saisonrennen genügen, um sich den WM-Titel zu sichern - und das wäre auch nur nötig, sollte Pol Espargaro beide Male gewinnen.

"Ich fühlte mich auf der Maschine sehr wohl und war sehr ruhig, weil ich wusste, dass Pol weit zurück lag. Ich wollte meine Pace nicht verlangsamen, weil ich wusste, dass man dadurch einfach die Konzentration im Nassen verliert. Dann begann es, stärker zu regnen", berichtete Marquez. Also machte er doch langsamer, weil die Strecke sehr rutschig war. Da Andrea Iannone in seiner Nähe fuhr, ließ er sich vom Italiener relativ locker überholen, da er angesichts des möglichen Titels keinen Kampf mit dem Italiener mit Spitznamen "Crazy Joe" führen wollte.

Doch alle Vorsicht half nichts. "Am Ende der Geraden trieb es ihn nach außen und ich kam wieder vorbei, doch bald darauf stürzte ich. Ich hatte das nicht erwartet, weil ich die Bremsen mehr oder weniger an der gleichen Stelle betätigte wie in der Runde zuvor. Ich verlor die Front, als ich geradeaus fuhr. Es ist schade, aber so passiert es eben im Regen. Das Gute ist, ich habe mich nicht verletzt und ich habe in der Gesamtwertung einen großen Vorsprung. Jetzt ist es Zeit, auf das nächste Rennen zu schauen", sagte Marquez.