Alex de Angelis konnte nach Rennabbruch in Sepang seinen ersten Sieg in dieser Saison feiern. "Es war so verrückt heute, die Bedingungen haben sich das ganze Rennen über geändert", fasste er zusammen. In einer starken ersten Runde habe der San Marinese bereits viele Konkurrenten überholen können und übernahm dann die Spitze. "Mein Bike war perfekt, ich konnte schnell bremsen, schnell Gas geben und die Linie wechseln, wie ich wollte", freute er sich. "Ich bin sehr glücklich, weil dieses Jahr so schwer für uns war. Danke an mein Team und meine Sponsoren, wir werden von hier an weiterarbeiten. Ein Jahr ist vorbei, ich habe es nicht vergessen und wollte noch sagen: Ciao Marco!"

Anthony West - schon immer als Regenspezialist bekannt - schaffte es mit Rang zwei aufs Podest. "Es ist schon lange her, dass ich hier war. Wir hatten ein paar Chancen in der Vergangenheit, aber die hab ich verpasst. Es ist gut, wieder vorne zu sein. Ich brauche unbedingt mehr Erfahrung an der Spitze", erklärte er. Schon früh habe es der Australier weit nach vorne geschafft, allerdings kritisierte er sich selbst: "Ich habe mich dann wohl zu sehr ausgeruht, Alex und Rea hatten eine gute Pace. Wir blieben aber bis zum Ende dran, obwohl ich ein paar Fehler machte und die Bedingungen wirklich verrückt waren." Schließlich bedankte sich West noch bei seinem QMMF Team. "Ich dachte nicht, dass ich dieses Jahr überhaupt fahren könnte und jetzt bin ich auf dem Podium. Ich bin wirklich froh, dass ich ihnen dieses Ergebnis bringen kann."

Dritter Mann auf dem Podest war Gino Rea, der zwar gern gewonnen hätte, aber trotzdem über sein erstes Podium jubelte. "Es ist etwas frustrierend, weil ich ja an der Spitze lag, als abgebrochen wurde und dann wurde die vorhergehende Runde gewertet. Trotzdem ist es mein erstes Podest in der Moto2 und das in meinem ersten Jahr. Im Trockenen haben wir noch ein paar Probleme, aber im Nassen war es etwas ausgeglichener und ich hatte ein wirklich gutes Gefühl für die Maschine." Das Rennen des Gresini Piloten sei nach gutem Start gut gelaufen. "Die ersten Runden waren etwas haarig, aber die Maschine war gut abgestimmt."

Um Regen gebetet

Als die Strecke dann abtrocknete habe Rea einige Probleme bekommen und um Regen gebetet - was schließlich klappte. "Dann lag ich wieder vorn und fühlte mich gut, aber dann kamen auch die roten Flaggen. Gegen Ende waren die Bedingungen wirklich schwierig." Auf dem Podium zu stehen sei dennoch ein wunderbares Gefühl. "Danke, an alle die hier sind, mein Dad, meine Mum, meine Freundin, Freunde und ans Gresini Team. Ich bin froh, dass ich dem Team ein gutes Ergebnis liefern konnte."

Hinter den überraschenden Top-3 trumpfte vor allem der 18-jährige Wildcard-Pilot Hafizh Syahrin auf. "Ich freue mich so sehr, denn ich habe von Freitag bis heute so hart gearbeitet", sagte er nach Rang vier. "Ich bin so glücklich, danke an Petronas für die zweite Wildcard-Chance, danke an meinen Fanclub und alle, die nach Sepang gekommen sind. Ich werde auch nächstes Jahr wieder mein Bestes geben", versprach der Malaie, der für 2013 auch versuchen will, dauerhaft in der Moto2 unterzukommen.