Wie Sandro Cortese in der Moto3 hat Marc Marquez am kommenden Rennwochenende in Malaysia seinen ersten großen Matchball, um sich vorzeitig den Titel in der Moto2-Weltmeisterschaft zu sichern. Damit das gelingt, muss der Spanier entweder vor Landsmann Pol Espargaro ins Ziel kommen oder darf nicht mehr als drei Punkte auf ihn verlieren. Obwohl die Chancen durchaus realistisch sind, das zu erreichen, will Marquez nicht zu sehr an den vorzeitigen WM-Erfolg denken, sondern taktisch an die Sache herangehen.

"Wir haben einen Vorsprung von 53 Punkten, doch den müssen wir gut verwalten, denn es sind noch drei Rennen übrig. Wir können dieses Wochenende Weltmeister werden, wir nehmen den Malaysia Grand Prix aber wie jedes andere Rennen und geben am Freitag, Samstag und Sonntag 100 Prozent", erklärt Marquez.

Wie viel schieflaufen kann, durfte er im Vorjahr in Malaysia merken, als er im Training auf einer nassen Stelle schwer zu Sturz kam, die von den Marshalls nicht richtig angezeigt worden war. Das führte dazu, dass er die Saison nicht beenden konnte und Stefan Bradl den Titel überlassen musste. Er kämpfte noch weit bis in die Vorbereitungszeit 2012 mit den Nachwirkungen des Sturzes. Daran denken will Marquez aber nicht. "Ich werde im Rennen analysieren, was wir schaffen können und wo wir stehen. Mir ist es egal, ob ich in Malaysia, Australien oder Valencia zum Weltmeister gekrönt werde; das Wichtigste ist, den Titel zu holen, wobei es klar ist: je früher desto besser."