Im dritten freien Training am Samstagvormittag hatte sich der 26-jährige Schweizer noch mit dem neunten Rang und einer Rundenzeit von 1:52.284 Minuten begnügen müssen. Bis zum Nachmittag baute seine Crew mit Cheftechniker Alfred Willeke die Suter MMX2 mit einigen gezielten Abstimmungsänderungen jedoch so erfolgreich um, dass Lüthi voll angreifen, sich um 0.8 Sekunden steigern konnte und nun fürs Rennen einen Podestplatz ins Visier nimmt.

"Wir haben herausgefunden, warum Tom nicht schneller fahren konnte und dann vom dritten freien Training zum Qualifying einen Riesensprung gemacht. Das Team hat sehr gute Arbeit geleistet", bestätigte Teammanager Terrel Thien. "Im Qualifying hat man gesehen, dass wir konkurrenzfähig sind. Im Rennen geht´s auf jeden Fall ums Podium, alles andere wäre Tiefstapelei. Unser Ziel ist ein Podestplatz und Andrea Iannone sowie Scott Redding wegen des WM-Stands so weit wie möglich hinter uns zu lassen."

Lüthi ergänzte: "Ich bin sehr zufrieden mit der zweiten Startreihe. Heute früh hatten wir noch einige Probleme, haben ziemlich viel probiert auf die Qualifikation hin, und das Team hat einen Top-Job gemacht und das Motorrad sehr gut hinbekommen. Motegi ist eine Strecke, wo es ganz besonders auf Bremsstabilität und auf ein gutes Einlenkverhalten ankommt, und dass das Motorrad so gut funktioniert, gibt mir viel Zuversicht fürs Rennen morgen. Was genau drin liegt, ist schwer vorauszusagen: Meine Zeit war eigentlich schon brutal schnell, trotzdem fehlt nach vorne noch eine halbe Sekunde – da schlucke auch ich. Es wird darauf ankommen, wir konstant sich diese Superzeiten auch im Rennen umsetzen lassen. Vielleicht können zwei, drei meiner Rivalen zu Anfang eine höhere Pace gehen, aber insgesamt glaube ich eher, dass sich eine größere Spitzengruppe bilden wird. Dann ist ein Kampf ums Podium nicht unmöglich."