Nach drei freien Trainings bei nassen Bedingungen trocknete das Motorland Aragon rechtzeitig vor der Qualifikation für den dritten Grand Prix des Jahres auf spanischem Boden wieder ab. Doch das bessere Wetter bescherte Tom Lüthi kein gutes Ergebnis. Während etliche andere Piloten wie der Trainingsschnellste Simone Corsi für die ersten Kilometer auf trockenem Asphalt einen Glücksgriff machten und mit ihrer Abstimmung einen Volltreffer landeten, erkannte Lüthi sein Motorrad nach den vielversprechenden Resultaten im Regen kaum mehr wieder.

Ein Problem mit der Hinterradfederung löste schon nach acht Minuten einen Sturz aus, bei dem sich Lüthi zwar einige schmerzhafte Prellungen zuzog, aber von schwereren Verletzungen verschont blieb und weiterfahren konnte. Trotz einiger Modifikationen am Set-Up seiner Suter MMX2 kam er im weiteren Verlauf jedoch nicht auf den nötigen Speed und musste sich am Ende mit 1,2 Sekunden Rückstand auf Corsi mit dem 19. Startplatz abfinden.

"Das Qualifying war der absolute Horror. Wir waren sehr schlecht aufgestellt von der Abstimmung her, es hat überhaupt nicht gepasst mit der Feder hinten. Die Tatsache, dass wir mit dem Set-Up komplett daneben waren, hat auch zu meinem frühen Sturz geführt. Das Motorrad rutschte in der ersten Kurve der Strecke, einem Linksknick, hinten weg, ich hatte einen Highsider und schlug ziemlich hart mit der Hüfte und dem linken Ellbogen auf", sagte Lüthi und fügte hinzu: "Zum Glück habe ich mir keine Brüche zurückgezogen, es ist bis auf einige heftige Prellungen nichts kaputt. Das Motorrad war schnell repariert, wir haben ein paar Sachen geändert und ich bin wieder rausgefahren, kam aber nicht auf konkurrenzfähige Rundenzeiten. Es ist verwirrend für mich, denn gestern im Nassen lief es sehr gut, das Feeling fürs Motorrad war da." Für das Team gilt es nun herauszufinden, an welcher Stelle es klemmt.