Nach schwierig verlaufenen Trainingstagen zuvor raste Randy Krummenacher am Sonntag im Rennen beim Gran Premio d´Italia als starker Zwölfter ins Ziel. Dabei zeigte er im Verlauf der 20 Rennrunden einen verbissenen Kampfgeist.

Das letzte Rennwochenende vor der Sommerpause ging trockenen Bedingungen und heißen Temperaturen zu Ende. Für die Grand-Prix-Piloten war es eine schweißtreibende Angelegenheit, da diese sich noch dazu keine Verschnaufpause über die Renndistanz schenkten. Kalex-Pilot Randy Krummenacher vom Grand Prix Team Switzerland war nach einem guten Start von der 15. Position in der Startaufstellung gleich von Beginn an in heftige Positionskämpfe verwickelt. In dieser Gruppe hatte er es mit bis zu vier Fahrern zu tun. Der Fight um Platz neun wurde erst im Sprint zur Ziellinie entschieden.

Der ehrgeizige Draufgänger aus dem Zürcher Oberland führte dieses Kampfgeschwader über weite Teile des Rennens an, bevor er im allerletzten Umlauf sich dazu entschlossen hatte, als Zwölfter sichere vier WM-Punkte auf sein Punktekonto zu addieren. Nach einem nicht einfach verlaufenen Wochenende in der Toskana, freut man sich im Schweizer Moto2 Rennstall über den erfreulichen Abschluss der ersten Saisonhälfte. Außerdem blickt man aufgrund der ansteigenden Formkurve zuversichtlich der restlichen WM-Kampagne 2012 entgegen. Bevor es aber Mitte August mit dem Grand Prix in Indianapolis weitergeht, freut man sich auf die verdienten vierwöchigen Ferien.

"Das gesamte Wochenende war nicht einfach zu meistern. Zunächst konnte ich wegen dem Sturz am Freitag bis zum Qualifying nur wenige Runden fahren. Das Zeittraining für die Startaufstellung verlief dann auch nicht unbedingt gut. Damit beziehe ich mich nicht nur auf den Verkehr auf der Strecke. Es sollte einfach nicht unser Qualifying sein. Aber am Sonntag bin ich mit einem guten Gefühl für das Motorrad sowie die Bedingungen in das Rennen gestartet. Nach einigen Remplern in der Auftaktrunde, die ich geschickt meistern konnte, bin ich gleich in meinen Rhythmus gekommen und konnte ab der ersten fliegenden Runde eine gute Pace fahren", sagte Krummenacher.

Das Rennen war bis zur Ziellinie recht unterhaltsam. In der letzten Runde bin ich dann nicht mehr am allerletzten Drücker unterwegs gewesen, weil ich unbedingt WM-Punkte nach Hause bringen wollte. Mit dem zwölften Rang bin ich zufrieden. Wir waren nicht viel langsamer als die Spitze, was für die zweite Saisonhälfte ermutigend ist. Wir müssen aber noch mehr an der Qualifying-Performance arbeiten, denn ein paar Plätze weiter vorne in der Startaufstellung, dann hätte dieses Rennen wohl anders ausgesehen. Das ist aber spekulativ, jedenfalls freue ich mich über diese vier gewonnenen WM-Punkte, die uns die Sommerferien gewiss um einiges verschönern", fügte Krummenacher hinzu.