Die zwei Weltmeisterschaftspunkte, die MZ-Moto3-Werksfahrer Toni Finsterbusch beim letzten Grand Prix in Assen/Holland erobern konnte, haben den Sachsen offenbar beflügelt. Am ersten Trainingstag vor seinem Heimrennen auf dem Sachsenring erreichte Finsterbusch am Vormittag Rang 14, nachmittags fiel er trotz einer nochmals deutlich schnelleren Rundenzeit um einen Platz zurück.

"Beim Vormittagstraining hatte die Strecke zwar noch sehr wenig Grip, trotzdem lief es ganz gut. Nachmittags haben wir zunächst einen anderen Reifen probiert, mit dem ich jedoch nicht so gut zurecht gekommen bin", blickte Finsterbusch auf seinen ersten Tag. "Wir haben dann wieder auf die Reifen gewechselt, mit denen ich am morgen meine beste Zeit gefahren war, aber da funktionierte der Hinterreifen nicht richtig, ich bin aus den Kurven immer stark gerutscht. Deshalb haben wir kurz vor dem Ende des Trainings noch einen neuen Hinterreifen eingebaut. Mit dem lief es dann richtig gut."

Markus Reiterberger, der den verletzten MZ-Stammfahrer Alexander Lundh auf der Moto2-Maschine vertritt, fuhr in seinem allerersten Grand-Prix-Training auf Platz 28 von insgesamt 34 Piloten. Das Nachmittagstraining der Moto2-Klasse hatte auf teilweise feuchter Fahrbahn begonnen, nach rund 20 Minuten begann es auf einem Teil der Strecke zu regnen. Eine Zeitverbesserung war damit für Reiterberger nicht möglich, aber in der Ergebnisliste ging es um sieben Positionen auf Platz 21 nach vorn – damit war der Bayer bestplatzierter deutscher Fahrer.

"Ich habe heute erst zum zweiten Mal auf dem Motorrad gesessen – und gestern, beim Test in Brünn, bin ich auch nur dreimal 20 Minuten gefahren," berichtete ein stolzer Debütant. "Im Vormittagstraining hatte ich mit Vorderradrattern zu kämpfen, das mich etwas behindert hat. Aber sonst macht es echt Spaß, die 600er zu fahren. Im Regen bin ich noch nicht so oft gefahren, mit der BMW zwei- oder dreimal. Aber es geht immer besser. Die Dunlop-Reifen, die in der Moto2-Klasse verwendet werden, sind ja bei Nässe bekanntlich gut."