Das Wetter war am Freitag in Jerez wahrlich nicht der Freund der Motorrad-Weltmeisterschaft. Der Regen kam und ging, wie es ihm gefiel, die Moto2 konnte in ihrem zweiten Training ein Lied davon singen. Es war gerade trocken genug, um mit Slicks zu fahren, da ließ der Himmel wieder ein paar Tropfen fallen. Der Niederschlag war aber so gering, dass es für Regenreifen zu trocken war, gleichzeitig war es für Slicks aber etwas zu nass. Da es in der Moto2 keine Intermediates gibt, war die Situation schwierig und mit beiden Reifenarten nicht einfach zu meistern.

Am Ende der Session wurde es wieder etwas trockener und das nutzte Mika Kallio, um sich in 1:55.675 Minuten die Bestzeit zu sichern. Der Finne hatte sich 0,480 Sekunden vor Johann Zarco durchgesetzt, der mit seiner Zeit vom Vormittag der Tagesschnellste Moto2-Fahrer blieb. Ricard Cardus sicherte sich Platz drei, mit einem Rückstand von 0,524 Sekunden auf Kallio war er ebenfalls nicht allzu weit weg. Nur sieben Tausendstel hinter Cardus hatte Anthony West die Bedingungen abermals für ein gutes Ergebnis genutzt. Da es für ihn mit der Moriwaki im Trockenen etwas schwieriger ist, dürfte sich der Australier für den Rest des Wochenendes Regen wünschen - und den könnte er durchaus bekommen.

Marc Marquez hatte im Vergleich zum ersten Training stark zugelegt und sich auf den fünften Rang gefahren. Auch der Spanier lag nicht weiter als sechs Zehntelsekunden von Kallio entfernt. Thomas Lüthi führte als Sechster die zweite Hälfte der Top-10 an, ihm folgten noch Axel Pons, Alex de Angelis, Scott Redding und Randy Krummenacher. Max Neukirchner beendete die Session auf dem 23. Rang. Dominique Aegerter erreichte die 26. Position. Aufgrund der Bedingungen auf vernünftige Ausfahrten verzichtet hatten die Tech-3-Fahrer Bradley Smith und Xavier Simeon sowie Blusens-Pilot Julian Simon.