Die Moto2 hat die Fans in ihren ersten beiden Jahren selten im Stich gelassen, wenn es um Action ging und der Saisonauftakt 2012 war da keine Ausnahme. Das Rennen in Katar war hart umkämpft und der Sieger stand lange nicht fest. Gekämpft wurde mit Haken und Ösen und beinahe in jeder Runde geschah irgendetwas Aufregendes. Der Gewinner war am Ende dann der im Winter lange rekonvaleszente Marc Marquez. Allerdings war sein Sieg ziemlich kontrovers, da er eingangs der letzten Runde mit Thomas Lüthi aneinander geraten war und der Schweizer dabei die Strecke verlassen musste. Der Spanier setzte sich am Ende auf der Zielgeraden gegen Andrea Iannone durch, Pol Espargaro wurde Dritter.

Lüthi arbeitete sich durch

Lange hatte es so ausgesehen, als könnte Lüthi gewinnen. Der Schweizer hatte einen schlechten Start erlebt und war relativ weit zurückgefallen. Doch mit ausgeklügelten Manövern arbeitete er sich wieder bis an die Spitze zurück, dabei musste er gegen Fahrer wie Iannone, Espargaro, Marquez oder Esteve Rabat kämpfen. Als Lüthi an der Spitze war, fand er aber keine Ruhe, denn Marquez fuhr so, als hätte sein Unfall in Malaysia nie stattgefunden und er eine normale Wintervorbereitung ohne Sichtprobleme erlebt.

Als dann Iannone auch noch heranfuhr, wurde es wild und Lüthi wurde eingangs der letzten Runde sehr zum Unmut seines Teams in Kurve eins etwas von Marquez abgedrängt. Dadurch wurde er nach außen getragen und fiel bis auf Rang fünf zurück. Marquez war vorne, Iannone Zweiter. Der Italiener wartete aber nicht bis zum Ende, sondern überholte vorher. Dadurch konnte Marquez auf der Zielgeraden den Windschatten nutzen und sich zum Sieg ziehen. Da das Interwetten-Team aber mit Marquez unglücklich war, stand noch ein möglicher Protest im Raum. Lüthi hatte sich in der Auslaufrunde bereits mit einer Schlag gegen Marquez' Arm bedankt.

Neukirchner musste an die Box

Dahinter rang Espargaro Rabat nieder und konnte sich über Platz drei freuen, nachdem er zu Beginn des Rennens sogar geführt hatte. Hinter Lüthi sicherte sich Scott Redding Platz sechs, Mike di Meglio, Simone Corsi, Bradley Smith und Mika Kallio fuhren in die Top-10. Punkte gab es noch für Randy Krummenacher, Johann Zarco, Toni Elias, Takaaki Nakagami und Julian Simon. Kein Glück hatte Max Neukirchner. Er musste zwischendurch an die Box kommen und landete auf Platz 30. Dominique Aegerter wurde 18., Marco Colandrea 27. Gar nicht ins Ziel gekommen war Roberto Rolfo, der wie Nasser al Malki an der Box aufgab, Alex de Angelis stürzte.