Die vergangenen Monate von November bis Januar waren für die zielstrebige Mannschaft um Teamchef Marco A. Rodrigo alles andere als eine ruhige Zeit. Es musste die komplette Infrastruktur, beginnend mit einem geeigneten, zentral gelegenen Workshop als Teambasis, geschaffen werden, nachdem das Grand Prix Team Switzerland im vergangenen Jahr die Strukturen als Gast bei Kiefer Racing in Anspruch nehmen konnte. Für die Moto2-WM 2012 hat das Zürcher Team einen eigenen Startplatz bekommen.

Die notwendigen Vorbereitungen und Anschaffungen begannen unverzüglich nach dem Saisonende, bevor man zum ersten Test nach Valencia reisen konnte. Zudem musste der Pilot Randy Krummenacher eine Kahnbeinoperation ausheilen lassen, die unmittelbar nach dem Saisonfinale in Valencia im vergangenen November erfolgte. Die Verletzung an der linken Hand stammte von einem Sturz bei Testfahrten im Februar 2010.

Verletzung gut verheilt

Trotz strahlendem Sonnenschein von Mittwoch bis Freitag waren die Bedingungen wegen empfindlich kalter Temperaturen zum Motorradfahren nicht wirklich einladend. Randy Krummenacher und seine zum Teil neu zusammengestellte Crew vom Grand Prix Team Switzerland konnten trotzdem einen soliden Job an diesen drei Tagen erledigen. Die wichtigste Erkenntnis für den 21-jährigen Zürcher Oberländer ist, dass die Verletzung gut verheilt ist und bis auf den letzten Tag keine Schwierigkeiten beim Fahren bereitet.

Außerdem freut er sich über seine Form, nachdem er drei Monate lang kein Motorradtraining absolvieren konnte. Überhaupt war die Stimmung nach diesem ersten Test im Team gut. Die neuen Teammitglieder haben sich bereits bestens integriert und man arbeitete von Beginn an gut zusammen. Das gilt auch für die Technik, die mit der brandneuen 2012er Kalex Moto2 klaglos funktionierte. Es gelang dem Team bereits eine gute Basis zu erarbeiten.

Krummenachers Statement

"Dieser Test diente vorrangig dazu, um wieder in den Rhythmus zu kommen und auch den Bewegungsablauf beim Motorradfahren zu finden, nachdem diese Winterpause für mich persönlich sehr lange gedauert hat. Nur zwei Tage nach dem letzten Rennen im vergangenen November habe ich mich am Kahnbein operieren lassen. Die Operation selbst und der Heilungsprozess sind gut verlaufen."

"Ich konnte mit meinem Fitnesstraining programmgemäß beginnen und mich gut für die neue Saison vorbereiten. Bis auf den letzten Tag hier beim Test hatte ich mit der linken Hand keine Probleme. Nur am Freitag machte sich die Beanspruchung nach drei vollen Testtagen bemerkbar. In der kurzen Pause bis zum nächsten Test in Jerez werde ich aber daran arbeiten und auch der Hand etwas Ruhe gönnen."

Insgesamt betrachtet muss ich aber ehrlich eingestehen, dass ich nach der langen Zeit ohne Motorradtraining noch ein Defizit habe. Trotzdem ist es bei diesem Test schon einigermaßen gut gelaufen. Vor allem ist es uns gelungen eine gute Richtung einzuschlagen und wir wissen woran wir beim nächsten Mal arbeiten müssen. Das gilt auch für mich selbst. So gesehen können wir mit unserem Saisonstart zufrieden sein und auch dem kommenden Test in Jerez zuversichtlich entgegenblicken. Unser Speed ist gut und vom Gefühl bin ich an diesen drei Tagen besser Motorrad gefahren, als es in der zweiten Saisonhälfte 2011 der Fall war. Es freut mich auch, dass sich Rob und Graham bereits sehr gut ins Team eingelebt haben."