Alex de Angelis gehörte 2011 klar zum Spitzenfeld der Moto-2-Klasse, allerdings fehlte dem San-Marinesen wie so oft in seiner Karriere das letzte bisschen, um ganz oben auf dem Treppchen zu stehen. Diese Saison gehörte zu den besseren seiner bisherigen Karriere. Er erntete auf der Motobi 174 Punkte und den vierten Gesamtrang, stand aber nur zwei Mal auf dem Podest.

Den zweiten Moto2-Sieg seiner Karriere holte de Angelis auf Phillip Island. Genau auf jener Strecke, auf welcher er schon im Vorjahr seinen einzigen Sieg hatte einfahren können. 2011 wurde de Angelis aber wieder konstanter, auch wenn er mit einem Sieg und einem dritten Rang einen Podestplatz weniger als im Vorjahr einfuhr. Damals beendete er die Saison als Elfter mit nur 95 Punkten, trat aber auch bei drei MotoGP-Rennen als Ersatz für Hiroshi Aoyama an und konnte daher in der Moto2 logischerweise nicht fahren.

Alex de Angelis kann auf eine konstante Saison 2011 zurückblicken, Foto: Milagro
Alex de Angelis kann auf eine konstante Saison 2011 zurückblicken, Foto: Milagro

2011 war für de Angelis ein recht konstantes Jahr, vor allem in der zweiten Saisonhälfte mischte er vorne mit. Insgesamt sechs Mal verpasste er als Vierter das Podium nur knapp. Insgesamt zehn von 17 Rennen beendete er in den Top Sechs. Nur ein Mal sah de Angelis das Ziel nicht: Im Regenrennen von Silverstone packte er sich auf die Nase, fuhr weiter, gab aber wenig später an der Box auf.

Irgendwie bleibt de Angelis auch weiterhin eine Art ewiges Talent. Aus insgesamt 197 Grands-Prix-Starts hat er gerade einmal drei Siege geholt, stand aber immerhin schon 38 Mal auf dem Podest. Sein größter Gesamterfolg war der Vize-Weltmeistertitel in der 125ccm-Klasse im Jahr 2003 - hinter einem gewissen Daniel Pedrosa. Zwei Mal hintereinander wurde de Angelis 2006 und 2007 noch Gesamtdritter der 250ccm-Weltmeisterschaft, mehr war für ihn noch nicht drin.

De Angelis wird nächstes Jahr in der Moto-2-WM bleiben, doch eines scheint jetzt schon sicher: Der große Sprung nach vorn wird ihm neuerlich nicht gelingen, denn auch als er Vize-Weltmeister in der Achtelliterklasse wurde, konnte er damals kein besseres Resultat als sechs dritte Plätze erzielen.