Du hast erst vor Kurzem beim Kiefer Racing Team einen Vertrag für die kommende Saison unterschrieben. Wie kam es dazu?
Max Neukirchner: "Eigentlich waren wir schon gegen Mitte diesen Jahres zum ersten Mal im Gespräch. Da haben wir uns bereits darüber unterhalten, wenn Stefan [Bradl] in die MotoGP aufsteigen könnte, ob es dann eine Chance gibt, dass ich bei euch fahre. Die Chance war natürlich sehr, sehr groß. Für mich war das Hauptproblem, dass Stefan aufsteigen muss, ansonsten wäre die Chance sehr gering gewesen, dass ich bei Kiefer unterkomme. Jetzt ist die Chance Wirklichkeit geworden, weil Stefan nach dem letzten Rennen in die MotoGP aufgestiegen ist. Ich freue mich natürlich riesig für ihn, dass er sein Ziel jetzt erreicht hat, ich hätte es sicherlich genauso gemacht. Jetzt freuen wir uns, dass wir bei Kiefer untergekommen sind, wir haben einen guten Vertrag und ich bin gespannt, wie es im nächsten Jahr läuft."

Nimmst du einige Leute aus dem MZ Team mit zu Kiefer?
Max Neukirchner: "Nein, niemanden. Ich werde die komplette Mannschaft vom Stefan bei Kiefer übernehmen."

Was erwartest du mit dem neuen Team im nächsten Jahr?
Max Neukirchner: "Ich erwarte, konstant unter die ersten Zehn zu fahren und Highlights zu setzen. Ich will mir jetzt kein zu hohes Ziel setzen. Natürlich wäre ich nicht böse, wenn es noch besser wäre. Auch das Team erwartet als Weltmeistertruppe von Stefan jetzt nicht, dass ich direkt in seine Fußstapfen treten kann. Wir wollen uns Stück für Stück aufbauen. Vielleicht läuft es sogar extrem super, vielleicht läuft es normal, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es schlecht wird."

Die Konkurrenz in der Moto2 Klasse ist enorm stark. Wer werden deine härtesten Gegner?
Max Neukirchner: "Ich denke, dass Lüthi, Elias, Redding und Smith meine Hauptgegner werden."

Weißt du, wer deinen Platz bei MZ einnimmt?
Max Neukirchner: "Ich glaube, dass Jonas Folger meinen Platz bekommt."

Jetzt bist du plötzlich beim Supercross und fährst hier in Chemnitz die Einführungsrunde, um den Zuschauern die Strecke vorzustellen. Wie hat sich das ergeben?
Max Neukirchner: "Ich habe das schon einmal vor zwei oder drei Jahren gemacht. Letztes Jahr war ich leider nicht da, zu diesem Zeitpunkt waren wir beim Testen in Spanien. Jetzt hat es aber wieder geklappt. Ich bin zwar nicht der Motocross-Typ, allerdings sehe ich zu gern zu, das fetzt. Aber eigentlich fahre ich sehr selten Motocross, ich kenne mich da einfach nicht aus, ich fahre lieber Straße. Aber für meine Fans fahre ich die Einführungsrunde gerne."

Hast du für die Runde viel geübt?
Max Neukirchner: "Nein, gar nicht. Das war jetzt Live. [lacht]"

Was hältst du vom Supercross hier in deiner Heimat?
Max Neukirchner: "Ganz allgemein finde ich, dass es eine super Veranstaltung ist, besonders auch hier in Chemnitz. Es zieht unheimlich viele Leute an und es ist ein tolles Motorsport Ereignis für die Region im Winter. Die Idee ist klasse und ich hoffe, dass es auch in den nächsten Jahren weitergeht. Wie man sieht, ist es aber gut ausverkauft, also bin ich zuversichtlich."