Teilweise auf der zweiten Position unterwegs, fuhr der Zahlinger mit maximalem Einsatz und musste sich zwar am Ende mit dem ungeliebten vierten Rang zufrieden geben, war aber mit dem Ergebnis nicht unglücklich. Gleich vom Start weg war er sehr gut dabei und konnte den Speed der Spitze nicht nur mitgehen sondern fuhr zeitweise klar die schnellsten Rundenzeiten. Zur Mitte des Rennens lag er auf dem zweiten Platz und hatte einen Rutscher am Vorderrad wodurch er auf den vierten Platz zurückgereicht wurde.

Von da an konnte er zwar seine unmittelbaren Gegner im Kampf um die dritte Position in Schach halten, hatte aber am Ende gegen den Thomas Lüthi das Nachsehen. Der Schweizer kam hinter dem Italiener Andrea Iannone und dem Spanier Marc Marquez auf der dritten Position ins Ziel. Durch diesen Zieleinlauf wechselte auch zum ersten Mal in diesem Jahr die WM Führung, die jetzt Marc Marquez mit einem Punkt Vorsprung vor Stefan für sich beansprucht.

Ein Nebeneffekt der sich nach diesem Rennen: Mit der Punktedifferenz von 77 Punkten gegenüber dem aktuell WM-Dritten Andrea Iannone, ist es in den verbleibenden drei Rennen nicht mehr möglich Stefan den Titel des Vize-Weltmeisters zu nehmen.

"Ich war von der Start- bis zur Ziellinie immer am Limit", sagte ein abgekämpfter Stefan Bradl im Ziel. "Über den vierten Platz bin ich glücklich, weil dies das zweitschwierigste Wochenende war in diesem Jahr. Nach dem Wochenende in Indianapolis hatten wir hier die größten Schwierigkeiten. Ich denke, wir haben aber das Beste daraus gemacht und aus dem Motorrad herausgeholt was möglich war."